Die Sportstadt Krefeld

Nach der Einigung von KEV und Seidenweberhaus GmbH

Erleichterung nicht nur bei den Pinguine-Fans: Nach langen und kontroversen Diskussionen steht der neue Mietvertrag für den König-Palast. Wir werden dort weiterhin erstklassigen Eishockeysport sehen können.

Das ist gut für Krefeld, denn der Eissport hat hier eine lange Tradition, die die Stadt weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt gemacht hat — ein echter Imagefaktor, wie die Marketingexperten sagen würden. Wie gut das funktioniert, zeigen Beispiel wie Gummersbach, das ohne Handball wohl kaum jemand kennen würde. Oder Tauberbischofsheim - gäbe es da nicht die Fechter. Vor allem schafft der Sport eine positive Identifikationsmöglichkeit für die Bürger mit ihrer Stadt und ihrem hoffentlich auch weiterhin erfolgreichen Club. Man denke nur an die Meisterfeier im Jahr 2003.

Vor diesem Hintergrund hatte die Stadt gar keine andere Wahl, als mit den Pinguinen zu einer Einigung zu kommen. Doch dürfen die Verantwortlichen der Krefeld Pinguine jetzt nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Die Stadt hat trotz des nicht genehmigten Haushalts finanzielle Zugeständnisse gemacht, die die Allgemeinheit wird tragen müssen.

Jetzt muss der Verein zeigen, ob er so professionell aufgestellt ist, dass er die Vermarktung der Halle wirklich besser hinbekommt als die Stadt. Und dass er in der Lage ist, neben den „üblichen Verdächtigen“ — nämlich den städtischen Tochterunternehmen — andere Hauptsponsoren für das Eishockey zu gewinnen.

Wenn das nicht gelingt, wird es den Politikern dieses Jahr bei den Haushaltsberatungen noch schwerer fallen als bisher, den zahlreichen Sportvereinen und ihren Ehrenamtlern in der Stadt zu erklären, dass sie weniger oder gar keine Unterstützung mehr erhalten. Oder künftig gar noch für die Parkplätze vor den Sportstätten Gebühren bezahlen müssen.

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