Die Pinguine verlieren in Ingolstadt mit 5:2

Im vierten Spiel verlieren die Krefelder mit 2:5. Nach zehn Minuten steht es schon 0:4.

Die Pinguine verlieren in Ingolstadt mit 5:2
Foto: ISPFD / IPD - Werner F. Schönbe

Ingolstadt/Krefeld. Die Krefeld Pinguine stehen vor dem Aus im Viertelfinale der DEL-Play-off. Zwei Tage nach der ernüchternden 2:3-Heimniederlage präsentierten sich die Pinguine in Ingolstadt überaus schwach. Während Ingolstadt nach dem 5:2 (4:0, 1:1, 0:1) nun noch einen Sieg benötigt, würden nur drei Siege in Folge die Pinguine noch ins Halbfinale retten. Ansonsten würde das Überraschungsteam der Vorrunde mit Platz zwei dann in den Play-off mit dem Ausscheiden gegen den Vorrundenneunten für die negative Überraschung sorgen.

Nach 20 Minuten war die sprichwörtliche Messe in Ingolstadt bereits gelesen — der Rest war warten auf das abschließende „Amen“. Denn mit einem frustrierenden 0:4-Rückstand mussten die Pinguine in die erste Pause gehen.

Für einen war indes das erste Drittel bereits nach neun Minuten und 28 Sekunden beendet: Pinguine-Torhüter Jerry Kuhn. Der Amerikaner hatte überraschend von Trainer Rick Adduono den Vorzug vor Tomas Duba erhalten. Doch der nachverpflichtete Torhüter erlebte einen schlichten Alptraum. Nach 27 Sekunden war er beim ersten Schuss durch Greilinger zum ersten Mal geschlagen. Schuss zwei bedeutete Tor zwei. Genau 94 Sekunden waren gespielt, als Patrick Hager aus Halbdistanz ins Netz traf.

Dann gab es zwar einige halbherzige Angriffsversuche der Pinguine, doch Kuhns Alptraum ging in die nächste Phase. In höchster Not lupfte er das Torgestänge aus der Verankerung — die fällige Strafzeit wurde bitter bestraft. Gegen drei Krefelder zeigte Greilinger erneut seine Schussstärke (9.), gegen Vier vollstreckte Ross nur 43 Sekunden später per Bauerntrick zum 4:0 (10.).

Worauf dann wieder Tomas Duba in den Krefelder Kasten rückte. Der Torhüter-Rückwechsel machte dann auch formal deutlich, dass das Pokerspiel von Trainer Rick Adduono gescheitert war. Der Kanadier hatte auf seine Routiniers gesetzt. Denn als Mark Voakes und Kevin Clark ausfielen, da ergänzte er nicht mit den jungen Patrick Klöpper und Kevin Orendorz, um auf vier Reihen zu kommen.

Den Torhüterwechsel kommentierte Adduono so: Manchmal müsse man eben solche Entscheidungen treffen und beeilte sich, seine „Liebe“ zu Duba und Lukas Lang zu versichern. Hätten die Pinguine gewonnen, dann wäre Adduono der Held gewesen. Doch so hatte er sich verzockt und war der große Verlierer.

Auch wenn nicht alle vier Gegentore auf die Kappe von Kuhn gingen, der erhoffte Effekt des Torhüterwechsels war eher ein Eigentor. Es gab keine neue Konzentration für den neuen Keeper. Wie vor Duba leisteten sich die Pinguine auch vor Kuhn dramatische Zweikampfschwächen sowie taktische Fehler.

Gerade im Vergleich mit den bissigen Panthern wurde deutlich, wie weit die Pinguine in Sachen Herz, Hirn und Härte von einem erfolgversprechenden Play-off-Modus entfernt waren. So konnten sich die Gastgeber noch in Überzahl zum 5:0 durch Bouck kombinieren. Josh Meyers (34.) und Istvan Sofron (51.) erzielten noch die Ehrentreffer zum 2:5.

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