DEL Der Mann für das Überzahl-Spiel

Krefeld · Zu ihrem vorletzten Gruppenspiel im Magenta-Cup sind die Krefeld Pinguine am Dienstagabend in Wolfsburg zu Gast. Und treffen erneut auf den Ex-Krefelder Phillip Bruggisser.

 Phillip Bruggisser (l.) spielt jetzt für die Grizzlys Wolfsburg und trifft am Dienstag auf seine Ex-Kollegen aus Krefeld.

Phillip Bruggisser (l.) spielt jetzt für die Grizzlys Wolfsburg und trifft am Dienstag auf seine Ex-Kollegen aus Krefeld.

Foto: City-Press GmbH/Florian Pohl

Wenn am Dienstag (19.30 Uhr) in der Wolfsburger Eisarena der Puck zum Eröffnungsbully eingeworfen wird, ist es für Phillip Bruggisser bereits das zweite Spiel gegen seinen ehemaligen Verein. Zwei Wochen nach dem 3:1-Sieg der Pinguine gegen die Grizzlys in der Yayla-Arena freut sich der Däne, die nächste Gelegenheit zu haben, seinen Arbeitgeber der vergangenen zwei Jahre zu besiegen.

„Es war ein schönes Gefühl wieder in Krefeld zu spielen, aber es war nicht unser bestes Spiel.“ Mit einem Augenzwinkern ergänzt der 29-jährige: „Es war ganz gut, dass keine Fans im Stadion waren, sie hätten mich bestimmt ausgebuht. Aber auf der anderen Seite habe ich sie auch vermisst, sie sorgen immer für gute Stimmung.“

Bruggisser ist in Wolfsburg angekommen. Er hat bisher die zweitmeiste Einsatzzeit aller Wolfsburger Feldspieler und ihm gelang am vergangenen Samstag in Düsseldorf sein erster Treffer im neuen Trikot. Nicht mit einem seiner gefürchteten Gewaltschüsse, sondern der Verteidiger schaltete sich bei einem Konter mit in den Angriff ein. Mit viel Übersicht schlenzte Bruggisser den Puck in den oberen Winkel des Tores. Zusätzlich bereitete er in den bisherigen vier Spielen zwei weitere Treffer vor. Die Pinguine werden sich auf viele Schüsse von Bruggisser einstellen müssen. Die Rolle des Dänen ist in der Autostadt eine ähnliche wie in den zwei Jahren an der Westparkstraße. Insbesondere in Überzahl soll der Puck immer wieder zum schussgewaltigen Verteidiger gespielt werden. Manager Charly Fliegauf kennt die Stärken von Bruggisser: „Er ist einer der torgefährlichsten Verteidiger der Liga, das hat er in zwei Jahren in Krefeld bewiesen. Er wird bei uns eine tragende Rolle in Überzahl spielen.“

In Artur Tyanulin, Christian Bull und dem ausgeliehenen Josh Brook werden heute drei Akteure ihre Premiere im schwarz-gelben Dress geben. Brook hat nach seinem positiven Covid-19-Test und anschließender Quarantäne einige Male mit der Mannschaft trainiert und soll wie der aus Lillehammer zurückgekehrte Bull die Defensive stabilisieren. Von Stürmer Tyanulin versprechen sich die Verantwortlichen mehr Gefahr vor dem gegnerischen Gehäuse.

Dem in den vergangenen Wochen nach Togliatti verliehenen Russen gelangen dort in der russischen Liga VHL allerdings in zehn Spielen nur zwei Treffer. Ob Tyanulin an der Seite seiner Landsleute Igor Petrakov und Nikita Shatsky eine reine russische Angriffsreihe bilden wird, ist fraglich. Denn dann müsste das Trainerteam um Mikhail Svarinskis und Boris Blank das Trio Petrakov, Shatsky und Lucas Lessio voneinander trennen. Diese Reihe spielte bisher in allen bisherigen Partien zusammen und war gegen Bremerhaven für den einzigen Krefelder Torerfolg verantwortlich. Nach dem Abgang von Kai Hospelt wird ein Flügelstürmer auf die Mittelstürmerposition rücken müssen. Mögliche Kandidaten sind Laurin Braun, Ryan Fitzgerald und Patrick Klöpper, die in der Vergangenheit schon Erfahrungen als Center gesammelt haben.

Mit einem Sieg kommt es
zum „Endspiel“ gegen die DEG

Gehen die Pinguine heute als Verlierer nach 60 Minuten vom Eis, haben sie keine Chance mehr auf das Erreichen des Halbfinales. Bei einem Sieg in der regulären Spielzeit kommt es jedoch am 8. Dezember im letzten Gruppenspiel gegen die DEG in der Yayla-Arena zu einem Endspiel. Siegen die Pinguine heute nach Verlängerung oder im Penaltyschießen, darf der rheinische Rivale im Duell gegen Bremerhaven auch maximal zwei Punkte holen.

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