Der Dubanator bleibt bis 2016

Krefelds Goalie hat verlängert und beendet seine Wanderschaft durch Europas Teams.

Der Dubanator bleibt bis 2016
Foto: R. Gayk

Krefeld. Wenn auf einen Eishockey-Spieler der Begriff „Wandervogel“ zutrifft, dann auf Pinguine-Goalie Tomas Duba. Seine Stationen: Tschechien, Finnland, Tschechien, Schweden, Finnland, Tschechien, Finnland, Tschechien, Slowakei, Tschechien, Italien, Krefeld. Seit dem Karrierebeginn des Jugendspielers vom HC Sparta Prag im Jahr 2011 hat der Tscheche bei nicht weniger als 13 Vereinen gespielt, blieb selten länger als ein Jahr. Damit soll für den 32-Jährigen jetzt Schluss sein. Duba hat bis 2016 seinen Vertrag in Krefeld verlängert.

„Es stimmt, dass ich früher häufig gewechselt bin. Mal wegen des Gelds, mal um Erfahrung zu sammeln. Aber ich werde älter“, sagt die Krefelder Nummer 1. Den Ausschlag für die Verlängerung habe auch sein persönliches Umfeld gegeben: „Meine Familie ist hier glücklich, also bin ich auch glücklich.“ In Krefeld gefalle es der Familie sehr gut, zudem seien viele andere Städte schnell erreichbar.

Deshalb habe Duba auch auf das Angebot der Pinguine gewartet und nicht mit anderen Klubs verhandelt. „Auch Lukas Lang war ein wichtiger Faktor bei der Verlängerung. Er pusht mich. Es ist gut, jemand zu haben, der dieselbe Sprache spricht.“ Der Deutsch-Tscheche Lang wartet allerdings noch auf die Verlängerung seines Vertrags. „Jetzt spielen wir erst mal“, sagt der Sportliche Berater Rüdiger Noack etwas knorrig auf die Frage nach Langs Verbleib. Es hat schon leidenschaftlichere Treueschwüre gegeben.

Duba sagt: „Jetzt hoffe ich auf erfolgreiche Play-offs und eine gute Entwicklung der Pinguine in den kommenden Jahren.“ Dabei soll der Tscheche eine wichtige Rolle spielen. Pinguine-Trainer Rick Adduono meint: „Tomas ist im Team sehr beliebt und soll sich in den kommenden Jahren zum Führungsspieler entwickeln.“ Adduono schätzt an Duba, dass er hart an sich arbeite und mit Druck umgehen könne. „Vergangenes Jahr war er sehr stark in den Play-offs“, sagt der Coach. Dort ersetzte der Tscheche kurzfristig Stammgoalie Scott Langkow, der ab dem zweiten Play-off-Spiel mit einer Leistenzerrung ausfiel.

Am Freitag, im eigentlich bedeutungslosen Spiel gegen die Nürnberg Ice Tigers, soll Duba nach auskurierter Handverletzung wieder in das Tor der Pinguine zurückkehren. „Tomas muss Spielpraxis bekommen“, sagt Adduono. Vier Spiele hatte der Stamm-Torhüter ausgesetzt und war von Lukas Lang und Jerry Kuhn vertreten worden. Keines der Spiele ging verloren, Lang wurde aber gegen Straubing nach drei Gegentreffern und nur neun Minuten ausgewechselt.

Jerry Kuhn bekam dann in den vergangenen Spielen viel Eiszeit und am Donnerstag Lob vom Trainer: „Jeder Spieler hat etwas dazu beigetragen, um uns da hinzubringen, wo wir stehen. Auch Jerry Kuhn.“ Da Duba auch in der kommenden Saison eine Ausländerlizenz belegt, dürfte der Verbleib des Amerikaners Kuhn über die Play-offs hinaus sehr unwahrscheinlich sein.

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