Das Straßenbahnderby: Krefeld überrascht die DEG

Zwei Tore in 21 Sekunden ebnen den Weg zum ersten Sieg im Viertelfinale. Die Pinguine gewinnen im Derby mit 3:2.

Düsseldorf. Am Ende feierten nur die über 1000 KEV-Fans unter den 9320 Zuschauern im Rather Dome. Im ersten Play-off-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga siegten die Krefeld Pinguine bei den DEG Metro Stars mit 3:2 (1:0, 2:1, 0:1).

"Wir hatten uns vorgenommen, die Initiative zu ergreifen. Und das hat geklappt", sagte Krefelds Trainer Igor Pavlov. "Unser Spiel war von Nervosität geprägt. Wir haben nicht das Tempo gespielt, dass der KEV vorgelegt hat. Das muss sich ändern", sagte Düsseldorfs Trainer Harold Kreis.

Aber der Weg ins Halbfinale ist noch weit, denn die Serie zwischen den rheinischen Rivalen wird im Modus "best of seven" (vier Siege sind zum Weiterkommen nötig) gespielt. Das nächste Duell zwischen dem KEV und der DEG steigt am Sonntag (14.30 Uhr) in Krefeld.

In den Play-offs ist alles anders, die Spiele aus der Vorrunde haben allenfalls statistischen Wert. Die Aktionen auf dem Eis sind intensiver, das Tempo höher, die Checks härter und die körperlichen Anforderungen für die Eishockeyprofis um einiges höher.

Das erste Viertelfinale zwischen der DEG und den Pinguinen hielt, was es versprach. Beide Teams spielten in Bestbesetzung. Das hieß Turbo-Eishockey von Beginn an, mit dem besseren Start für Krefeld.

KEV-Trainer Pavlov setzte vier komplette Blöcke ein, die DEG spielte mit jeweils drei Reihen. Ein Vorteil, der sich in der zwölften Minute mit dem Führungstreffer durch Michael Endraß auszahlte. Krefeld hatte im Anfangsdrittel nicht nur mehr Spielanteile, sondern auch die besseren Chancen. Daran änderte auch der Ausgleich durch DEG-Verteidiger Andy Hedlund (22.) nichts. Denn danach kam es knüppeldick für die Metro Stars. Innerhalb von 21Sekunden kamen die Pinguine zu einem Doppelschlag.

Zunächst ließ der sonst sichere DEG-Torhüter Jamie Storr einen harmlosen Schuss von Krefelds Daniel Pietta durch die Schoner rutschen, dann setzte der Lette Herberts Wasiljews den Puck unhaltbar in den Winkel. Die DEG-Fans waren geschockt, und Trainer Harold Kreis nahm eine Auszeit, um die Mannschaft neu zu ordnen. Aber bis zum Ende des Mittelabschnitts gelang Düsseldorf nichts Zählbares, obwohl die DEG auf den Anschlusstreffer drückte.

Scott Langkow im Krefelder Tor war der "Fels in der Brandung". Ob mit Fanghand oder Kelle, der Kanadier entschärfte alle DEG-Chancen bis zur 52. Minute, als Rob Collins das erste von zuvor sieben Überzahlspielen zum Anschlusstreffer nutzte. Aber dabei blieb es dann auch.

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