Das Straßenbahnderby: Der erste Heimsieg ist schon die halbe Miete

Die Krefeld Pinguine können heute Abend gegen die DEG einen großen Schritt Richtung Halbfinale machen.

Krefeld. Zwei Siege haben die Krefeld Pinguine im Play-off-Viertelfinalduell der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit den DEG Metro Stars schon auf dem Konto. Zwei weitere Siege - und die Krefelder hätten den Sprung ins Halbfinale geschafft. Nachdem beide Teams bislang jeweils die Auswärtsspiele für sich entschieden haben, wollen die Pinguine diese Serie am Freitag beenden. "Wir werden alles versuchen, um den ersten Heimsieg in dieser Play-off-Runde einzufahren. Meine Jungs werden sich nicht verstecken, sie wollen jetzt zwei Siege hintereinander feiern", sagte Trainer Igor Pavlov.

Die Voraussetzungen dafür stehen gut. Denn in den bisherigen Vergleichen wirkten die Krefelder kompakter, lauffreudiger und vor allem zweikampfstärker als der Gegner. Und was den Coach besonders freut, seine Mannschaft tritt auch als solche auf. "Eine starke kämpferische Leistung und Teamgeist über 60 Minuten", das ist für Pavlov der Schlüssel, um diese Serie zu entscheiden. "Das haben wir in den drei bisherigen Spielen schon gezeigt und sind zudem kompakter und defensivstärker geworden.

Davon können sie auf der anderen Rheinseite nur träumen. Dort liegen die Nerven zunehmend blank, vor allem die sogenannten Leistungsträger geraten vermehrt in der Kritik. So knöpfte sich DEG-Manager Lance Nethery in dieser Woche in erster Linie Adam Courchaine, Rob Collins und Brandon Reid vor. "Drei von sechs Topstürmern sind bisher in dieser Serie nicht anwesend. So werden wir nicht weiterkommen", monierte der 51-Jährige, der zudem Torhüter Jamie Storr fehlende Play-off-Form attestierte. "Krefelds Scott Langkow hat bisher besser gehalten. Das ist auch kein Geheimnis", so Lance Nethery.

Solche Sorgen hat Pavlov nicht. Im Gegenteil. Scott Langkow ist in der Tat der erhoffte Rückhalt, am Pinguine-Goalie scheinen die Düsseldorfer zunehmend zu verzweifeln. Die Abwehr steht, bis auf wenige Ausnahmen ihren Mann, und im Angriff sind alle vier Reihen an der Torproduktion beteiligt. Eine Ausgeglichenheit, die der DEG noch völlig abgeht.

Einzig die Tatsache, dass seine Akteure zuweilen recht dumme Strafen kassieren und mit den Entscheidungen der Schiedsrichter hadern, stört Pavlov. "Da muss man die Zähne zusammen beißen, weggehen und einfach nur cool bleiben." In einem ausverkauften Hexenkessel allerdings nicht so einfach.

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