Das Straßenbahnderby: Das Duell der Torleute - Jamie Storr

Düsseldorfs Kultkeeper hat seinem Team mit seinen Paraden schon unzählige Male zum Sieg verholfen.

Düsseldorf. Mit einem Titel konnte sich Jamie Storr bei der Düsseldorfer EG noch nicht schmücken. Entsprechend ausgeprägt ist sein Erfolgshunger. Für das Play-off-Viertelfinale gegen die Krefeld Pinguine hat sich der 33-jährige Torhüter der Metro Stars viel vorgenommen. "Wir haben in dieser Saison bewiesen, dass wir jeden schlagen können, wenn wir uns auf unsere Stärken besinnen.”

Storr hat seinem Team mit seinen Paraden schon unzählige Male zum Sieg verholfen. Storrs Fanghand zuckt blitzschnell hervor, wenn der Puck mit über 100Stundenkilometern in Richtung Tor fliegt.Der Kanadier, der 2006 die Nachfolge von Andrej Trefilov antrat, ist eine der herausragenden Persönlichkeiten bei der DEG.

Die Fans lieben den reaktionsschnellen Torhüter, der es in dieser Saison bisher auf vier "shutouts" (Spiele ohne Gegentor) brachte. Bei Siegen im heimischen Dome ist Storr meist der erste, der zur Ehrenrunde wieder aufs Eis kommt. " Es ist toll, wenn die Halle voll ist", schwärmt Storr.

Zu den Heimspielen gegen Krefeld kamen in dieser Saison jeweils über 9000 Besucher. Nur die Kölner Haie zogen mehr Zuschauer an. "Diese Zahl wollen wir in den Play-offs übertreffen", sagt Storr. Der 224-fache NHL-Torhüter ist das Herzstück der Mannschaft.

Auf dem Eis zeigt er Leidenschaft, vor allem bei Spielen gegen die Pinguine. Als er sich beim bisher letzten Gastspiel der Metro Stars in Krefeld mit einer provozierenden Geste an die Fans des Gegners wandte, trat sogar die DEL auf den Plan und verdonnerte den DEG-Goalie zu einer Geldstrafe von 1500 Euro.

Nach dem 5:4-Penaltysieg Ende Oktober in Krefeld genoß Storr sichtlich die Freude, den entscheidenden Puck gehalten zu haben. Storr fuhr mit erhobenen Armen auf die schwarz-gelben Fans zu, erntete prompt den Frust der Pinguine-Fans, die den jubelnden Goalie mit Gegenständen bewarfen.

In Krefeld hat sich Storr damit keine Freunde gemacht, die DEG-Fans jedoch lieben ihn und sammelten sogar die Geldstrafe für Storr ein, der den Betrag der Krebshilfe und dem Fanradio stiftete.

Die Nummer eins der DEG wird den Kult-Status auch in Zukunft behalten. Der Vertrag des in Brampton (Ontario) geborenen Kanadiers läuft noch bis 2010. Storr hat schon anklingen lassen, dass er gerne weitermachen und seine Karriere dann in Düsseldorf beenden möchte.

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