DEL Daniel Pietta siegt bei seiner Rückkehr nach Krefeld

Die Krefeld Pinguine kassieren nach einem wilden Spiel gegen den ERC Ingolstadt eine 5:6-Niederlage – 7. Pleite in Serie

 Daniel Pietta (l.) stand nur zu Beginn der Partie bei seinem Ex-Verein im Mittelpunkt. Vor den Toren waren andere erfolgreich.

Daniel Pietta (l.) stand nur zu Beginn der Partie bei seinem Ex-Verein im Mittelpunkt. Vor den Toren waren andere erfolgreich.

Foto: samla.de

Die Rückkehr von Daniel Pietta an die Westparkstraße wurde für die Krefeld Pinguine zum nächsten Nackenschlag. Das Team von Trainer Clark Donatelli verlor am Mittwochabend nach gutem Start mit 5:6 und kassierte trotz gelegentlicher Glanzmomente die siebte Niederlage in Serie in der DEL. „Es war gut, dass heute Charakter gezeigt wurde von uns“, lobte Constantin Braun nach der Partie die Leistungssteigerung nach der 2:9-Pleite in München. Der Trend zeigt jedoch trotzdem in die falsche Richtung.

Und die negative Entwicklung unter Trainer Clarke Donatelli hat für den US-Amerikaner viele Gründe. „Wir machen zu einfache Fehler, wir kassieren Strafen für dumme Fouls und generell müssen wir daran arbeiten, über 60 Minuten unsere Leistung abzurufen.“ Ein Aspekt, der in der aktuellen Saison viel zu selten wirklich einmal gelang. Zuletzt in München waren die Pinguine gerade einmal in 20 der 60 Minuten konkurrenzfähig. Viel zu wenig für ein Team, das sich nach Angaben von Sergey Saveljev in der kommenden Saison „mindestens“ in den Play-offs sieht. Derzeit arbeite man am „Rebuild“ der Mannschaft, betont Saveljev gerne.

Abschiedsvideo für Daniel Pietta vor dem Spiel gezeigt

Welche Spieler aus der aktuellen Mannschaft, die keinen Arbeitsvertrag über den Sommer hinaus in Krefeld besitzen, er gerne behalten will, möchte Saveljev noch nicht verraten. Lucas Lessio und Artur Tyanulin dürften dazu gehören. Doch die Leistungen der sicherlich erschwinglichen Stürmer dürften auch andernorts aufgefallen sein. Brett Olson, aktuell einer der besten Offensivkräfte der Pinguine und ein guter Bullyspieler, soll hingegen aufgrund seines Alters durchs Raster fallen. Constantin Braun gebe gerade den jungen Spielern ungemein viel, betont Trainer Donatelli. Gleichzeitig, so gibt der US-Amerikaner offen zu, habe die Leihgabe aus Berlin jedoch so viel Auszeit. Ob es eine zweite Saison mit beiden Braun-Brüdern gibt? „Wir werden sehen, was im Sommer passiert“, sagt Saveljev, der vier „top Verteidiger“ für die nächste Spielzeit im Kader haben möchte.

Vor der Partie am Mittwochabend hatten die Schwarz-Gelben ein kurzes Video in der Halle abgespielt, mit dem sie Pietta für seine Zeit im Dress der Pinguine danken wollten. Es war überhaupt das erste Mal, dass der Krefelder DEL-Club nach dem Rauswurf im Sommer zum Abschied ihres langjährigen Aushängeschildes Stellung bezog. Es wird voraussichtlich der erste und letzte Abschiedsgruß für Pietta gewesen sein, dessen zweites Duell mit den Schwarz-Gelben zumindest ähnlich emotional begann, wie das letzte Aufeinandertreffen, bei dem Pietta mit einer Zehn-Minuten-Strafe vorzeitig das Eis verlassen musste, geendet hatte. Nach Check von hinten gegen Laurin Braun trafen die Pinguine in Überzahl zur frühen Führung durch Ivan Petrakov nach 58 Sekunden. Die Gäste hatten Probleme mit der schnellen Spielweise des Donatelli-Teams, profitierten dann aber – wie so oft in dieser Saison – von einem schwachen Stellungsspiel der Hausherren. So drehten Hans Detsch und Tim Wohlgemuth innerhalb von 38 Sekunden in der 11. Spielminute per Doppelschlag das Spiel.

Rasant ging es im Mittelabschnitt weiter. Nikita Shatsky glich für seine Mannschaft mit einem ansatzlosen Schuss über die Stockhand von Michael Garteig im Tor der Panther aus Ingolstadt aus (25.). Auf der Gegenseite hatte Sion Schütz die passende Antwort parat, als er Sergei Belov aus der Distanz überwand. Pietta hatte dem russischen Schlussmann der Pinguine die Sicht genommen. Völlig frei vollendete Artur Tyanulin dann auf der Gegenseite gegen Garteig, ehe Petrus Palmu wieder auf 4:3 erhöhte (39.). Im Schlussdrittel mussten die Pinguine dem Tempo Tribut zollen. Wayne Simpson legte per Doppelschlag nach (44./46.). Doch die Pinguine gaben sich nicht auf und kamen durch Schymainski und Tyanulin noch auf 5:6 heran. Mehr aber auch nicht.

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