Bei Facebook und Co Chaos um Krefeld Pinguine - Fans machen ihrem Ärger Luft

Krefeld · Immer mehr Anhänger der Krefeld Pinguine melden sich nach chaotischen Tagen zu Wort. Im Zentrum steht oftmals die Außendarstellung des Eishockeyvereins.

 Dieses Banner hängten Fans der Krefeld Pinguine an der Yayla-Arena auf, um ihre Verbundenheit mit Daniel Pietta zu demonstrieren.

Dieses Banner hängten Fans der Krefeld Pinguine an der Yayla-Arena auf, um ihre Verbundenheit mit Daniel Pietta zu demonstrieren.

Foto: Ja/Samla

Es sind keine einfachen Tage für die Fans der Krefeld Pinguine. Die Hoffnung auf einen Neustart war groß. Doch das Chaos rund um den Verein lässt viele zweifeln. Die Stimmung kippt. Auch unter den Fans. Immer mehr Anhänger lassen in den sozialen Medien ihren Ärger raus. Im Zentrum der Kritik: Die mangelnde Außendarstellung der Pinguine. Sei es der Wechsel von Urgestein Daniel Pietta, der Kostenpflichtiger Inhalt überraschende Abgang von Trainer Glen Hanlon oder die Flucht von Spielern wie Kris Foucault oder Eugen Alanov – ein Statement des Vereins sucht man vergeblich.

Dass die Krefelder auf ihrer Facebook-Seite dann auch noch wie gewohnt Fanartikel bewerben und das Derby bei der Düsseldorfer EG ankündigen, brachte das Fass bei vielen Anhängern zum überlaufen. Von einem spöttischen „Sind denn noch Spieler da?“ bis hin zu emotional ausgefüllten Texten war einiges dabei. So schreibt ein Anhänger: „Liebe Pinguine, wie schön, dass ihr versucht Alltag zu vermitteln. Allerdings solltet ihr den Fans, die Euch seit Jahren den Rücken stärken mal reinen Wein einschenken.“

Weiter schreibt der Pinguine-Fan: „Sicherlich verläuft ein Umbruch nicht ohne Veränderungen. Allerdings ist das, was gerade in Sachen Darstellung in der Öffentlichkeit sowie auch medial und viral passiert mehr als amateurhaft.“

Eine Vorfreude auf das Rheinderby bei der DEG war bei kaum einem zu spüren: „Die Freude auf das Spiel ist leider vergangen. Was gerade wieder im Verein abgeht, macht mich fassungslos.“ Manche fragen, was die Fans noch alles ertragen müssen, andere versuchen, dem ganzen noch ein wenig Humor abzugewinnen und schlagen sich selbst als Trainer oder Spieler vor.

Doch dass die Lage sehr ernst ist, mag wohl kaum einer bezweifeln. Viele fürchten gar das komplette Aus. Ein Pinguine-Fan schreibt: „Unter diesen Voraussetzungen in die neue Saison zu gehen, hat weder sportlich noch wirtschaftlich einen Sinn. Vielmehr leidet die ohnehin schon stark in Mitleidenschaft gezogene Reputation dieses stolzen Vereins.“ Ein Anderer sagt: „Der Lieblingsverein taumelt ins Bodenlose und niemand zieht die Reißleine.“

Auch Fans der eigentlichen Konkurrenz schalten sich ein, bekunden mehr und mehr Mitleid für die treuen Anhänger der Pinguine. Den vor der Saison groß angepriesenen Hashtag „FamilieHeimatNähe“ erkennt kaum noch ein wieder. Stattdessen mehren sich Beiträge, die mit dem Hashtag „NotMyKEV“ oder „NichtMeinKEV“ versehen werden.

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