Eishockey Bruggisser: Abgang oder Abwehr-Ass?

Krefeld · Der Verteidiger der Krefeld Pinguine glänzte zuletzt mit seinen harten Schlagschüssen. An der Defensivarbeit des Dänen gibt es aber durchaus Kritik.

 Phillip Bruggisser hat in dieser Saison bereits zwölf Tore und 16 Vorlagen verbucht.

Phillip Bruggisser hat in dieser Saison bereits zwölf Tore und 16 Vorlagen verbucht.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Phillip Bruggisser hatte nach dem Spiel gegen Schwenningen ein Lächeln auf den Lippen. Sein Treffer zum 3:2 gegen die Wild Wings sicherte den Zusatzpunkt im Heimspiel. Mit zwölf Toren (davon zehn in Überzahl) ist er hinter Maury Edwards (Ingolstadt) und Simon Sezemsky (Augsburg) der dritterfolgreichste Verteidiger der Liga. Mit 144 Schüssen hat er sogar die meisten aller DEL-Verteidiger in dieser Saison bislang abgegeben. Trotz seiner offensiven Qualität gibt es auch Kritik am ehemaligen Kapitän der Pinguine, der in seiner Kernkompetenz als Verteidiger oftmals nicht konsequent genug agiert.

Roos musste Bruggisser schon
oft ins Gebet nehmen

Bei der Suche nach einem Grundgerüst für die kommende Saison wird Sportdirektor Matthias Roos über den Namen Bruggisser grübeln. Zu oft schon musste Roos den Dänen ins Gebet nehmen, ihn an seine Aufgaben auf dem Eis erinnern. Zuletzt aber mit Erfolg. An der Seite von Alex Trivellato hat sich Bruggisser auch defensiv stabilisiert. Offensiv glänzte der Verteidiger zuletzt als Vollstrecker. Vier Tore in den vergangenen fünf Spielen oder auch zehn Punkte in den vergangen acht Spielen (4+6). Mit 26:51 Minuten hatte Bruggisser zudem gegen Schwenningen die meiste Eiszeit aller Spieler. Ganz klar: Trainer Pierre Beaulieu baut auf den 28-Jährigen.

Würde man die Tabelle seit dem 19. Januar als Grundlage für das Spiel am Freitag gegen Wolfsburg nehmen, wäre es ein richtiges Spitzenspiel in der Yayla-Arena. Denn seit diesem Zeitpunkt ist Wolfsburg Erster mit 21 Punkten. Die Pinguine sind mit 14 Punkten in dem Zeitraum immerhin Sechster. Die Tabellenkonstellation ist dazu noch interessant für Wolfsburg, weil die Niedersachsen durch den Sieg am Mittwoch in Bremerhaven bis auf drei Punkte an die Pinguins herangerückt sind. Und das ist genau die Grenze zwischen Platz 6 und 7.

Die Bilanz der Pinguine gegen die Grizzlys ist bislang mau in dieser Saison. Bisher gingen alle drei Partien gegen Wolfsburg verloren (2:3, 1:5, 2:3). Anthony Rech ist zwar Topscorer der Grizzlys, aktuell noch besser in Form ist aber Stürmer Fabio Pfohl (13 Spiele, sieben Tore, acht Vorlagen).

Derweil steht für Pinguine-Torwart Oskar Östlund derzeit die Zwei. Fünftes Spiel, zum fünften Mal zwei Gegentore. Am Mittwoch war es dabei das verhältnismäßig ruhigste Spiel für den Schweden, Schwenningen hatte „nur“ 26 Schüsse. In Iserlohn waren es noch mehr als doppelt so viele.

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