Eishockey Blank ist wieder ein Pinguin

Krefeld · Nach sechs Jahren kehrt der 42-Jährige in seine Heimat zurück und wird den Trainerstab ergänzen.

 Ex-Pinguine-Profi Boris Blank (r.) ist Co-Trainer von Glen Hanlon, links Sportdirektor Roger Nicholas.

Ex-Pinguine-Profi Boris Blank (r.) ist Co-Trainer von Glen Hanlon, links Sportdirektor Roger Nicholas.

Foto: Krefeld Pinguine

Etwas verlegen lächelt Boris Blank in die Kamera. Nah herangezoomt – die Augen, das Gesicht – alles im Blick. Kurz darauf lässt er folgen: „Krefeld, ich freue mich auf euch.“ Begleitet wird das rund halbminütge Vorstellungsvideo von einigen Szenen seiner erfolgreichen Spielerkarriere.

So stellten die Krefeld Pinguine am Freitagmittag die Rückkehr des alten Bekannten vor. Nach sechs Jahren kehrt der 42-Jährige in seine Heimat zurück und wird künftig Teil des neuen Trainerstabs sein. In der Zeit 2005 bis 2014 absolvierte Blank 488 Spiele im Dress der Krefelder, erzielte 391 Scorerpunkte. Über viele Jahre war er auf dem Eis ein Gesicht der Pinguine, nun soll er auch hinter der Bande seine Spuren hinterlassen und zusammen mit Trainer Glen Hanlon den sportlichen Umbruch einleiten. „Für mein Gefühl, war ich nie wirklich weg“, sagt Blank im Gespräch mit dieser Redaktion und meint: „Krefeld ist meine Heimat. Meine Familie lebt hier und als sich mir die Möglichkeit bot, in Krefeld den nächsten Schritt in meiner Entwicklung als Trainer zu machen, konnte ich nicht nein sagen.“

Zuletzt trainierte Blank zwei Jahre die DNL-Mannschaft der Iserlohn Roosters, zuvor hatte er noch vier Jahre bei den Sauerländern gespielt, ehe er 2018 seine Schlittschuhe an den Nagel hing. Über die letzten Monate blickte der gebürtige Kasache oftmals mit sorgenvoller Miene auf das Krefelder Eishockey, stand häufig in Kontakt mit ehemaligen und aktuellen Spielern.

Blank: „Wir müssen Schritt
für Schritt arbeiten“

Entsprechend groß war die Erleichterung auch bei Blank, als die Rettung vollzogen war. In Iserlohn hatte Blank ursprünglich noch ein Jahr Vertrag, doch als die neue Pinguine-Führung auf ihn zu kam, gab es für den früheren Stürmer keinen Grund zu zögern: „Es ging dann recht zügig, in Iserlohn hatten alle Verständnis dafür, dass ich wieder nach Hause zurückkehren wollte.“

Für Pinguine-Geschäftsführer Roger Nicholas passt Blank perfekt ins Profil, er sagt: „Wir sind überglücklich mit Boris einen jungen und gleichzeitig erfahrenen Trainer für unser Team gewinnen zu können. Er verkörpert die Werte Disziplin, Ehrgeiz und harte Arbeit wie kaum ein anderer und seine Begeisterung für den neuen Weg der Krefeld Pinguine war vom ersten Gespräch an spürbar.“

In seiner Zeit in Iserlohn trainierte Blank junge, talentierte Spieler – gleiches soll er  auch eine Ebene höher in Krefeld konsequent begleiten. Dabei ist Blank lang genug im Profi-Geschäft, um zu wissen, dass sich ein Umbruch nicht von jetzt auf gleich vollziehen lässt. „Früher in Kasachstan haben wir immer gesagt: Moskau wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Und so ist das jetzt auch in Krefeld. So etwas braucht Zeit. Wir müssen Schritt für Schritt arbeiten und die Fans dürfen nicht erwarten, dass wir jetzt sofort um die Meisterschaft mitspielen.“

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