Fans gegen Tomlinson: Lage bei Eisbären spitzt sich zu

Berlin (dpa) - Schon vor der Partie gegen Schwenningen artikulierten die Fans mit Pfiffen ihre Ablehnung gegen Jeff Tomlinson. Nach der 3:4-Niederlage gegen den DEL-Neuling mehren sich auch im Umfeld des auf Rang neun abgestürzten Meisters Stimmen, die den Rauswurf des Trainers fordern.

Fans gegen Tomlinson: Lage bei Eisbären spitzt sich zu
Foto: dpa

Noch steht Manager Peter John Lee trotz der dritten Pleite in Serie hinter seinem Coach. Sollte es in dieser Woche gegen die Spitzenteams aus Hamburg, Mannheim und Krefeld jedoch weitere Niederlagen setzen, könnte der Manager dem Druck von außen wohl kaum noch standhalten.

Neben der schwachen sportlichen Bilanz hat der ehemalige Eisbären-Stürmer zudem durch eine unüberlegte, negative Aussage zur Leistungsfähigkeit seines Ersatztorwarts Sebastian Elwing einen Großteil der Fans gegen sich aufgebracht. Tomlinson sah seinen Fehler ein und zeigte Verständnis für die Anhänger: „Ich habe einen Fehler gemacht und die Pfiffe sind von daher berechtigt“, entschuldigte sich der 43-jährige Deutsch-Kanadier.

Der Manager und der ins Wanken geratene Trainer demonstrieren nach außen Optimismus. „Wir schauen nur nach oben“, sagten beide unisono. Das Minimal-Ziel direkte Qualifikation für die Playoffs ist allerdings weit entfernt. Zwölf Punkte beträgt der Abstand zu Rang sechs. Rein rechnerisch kann man das in den verbleibenden 18 Punktspielen aufholen. Doch legt man die nicht nur in jüngster Vergangenheit dürftigen Vorstellungen auf dem Eis zugrunde, fällt es einem schwer, daran zu glauben. In der derzeitigen Verfassung muss sich das Team eher darauf konzentrieren, den Vorsprung auf Rang elf zu verteidigen, um zumindest in die Pre-Playoffs zu kommen.

Zugutehalten kann man dem Team und dessen Trainer, dass sie vom Verletzungspech verfolgt sind. Bei der 3:4-Niederlage gegen Schwenningen am Sonntag fehlten dem DEL-Rekordchampion acht Stammspieler. Zu den Langzeitverletzten Rob Zepp, Jens Baxmann, André Rankel, Florian Busch, Julian Talbot und Mads Christensen gesellten sich die beiden an Grippe erkrankten Frank Hördler und Constantin Braun. Ob sie am Dienstag in Hamburg spielen können, erscheint fraglich. „Das ist fast die halbe Mannschaft“, rechnete Tomlinson vor. Auch Lee verwies erneut auf die hohe Ausfallrate. „Aus den ersten beiden Sturmreihen fehlen uns in Rankel, Talbot und Busch gleich drei Topstürmer“, klagte der Manager, „das soll keine Entschuldigung sein, trifft uns aber hart.“

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