Sieg in München: Eisbären übernehmen DEL-Spitze

Berlin (dpa) - Die Eisbären Berlin haben erstmals in dieser Saison die Tabellenspitze der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) erklommen.

Der viermalige Meister gewann 5:4 nach Penaltyschießen bei Aufsteiger EHC München und führt damit nach knapp zehn Monaten Pause wieder die DEL-Tabelle an - letztmals standen die Berliner am Ende der Hauptrunde 2009/10 auf Rang eins.

Im Bayern-Derby setzten sich die Augsburger Panther 4:1 gegen die Nürnberg Ice Tigers durch. Die Krefeld Pinguine unterlagen den Straubing Tigers im Shootout 2:3. Die Hamburg Freezers besiegten den Vorjahres-Halbfinalisten ERC Ingolstadt mit 3:2.

Der Titelfavorit aus Berlin wollte vom Ausrutscher des EHC Wolfsburg profitieren. Die Niedersachsen hatten schon am Samstag überraschend bei den Iserlohn Roosters mit 1:2 den Kürzeren gezogen. Die Eisbären gingen dagegen mit dem Selbstbewusstsein aus einem 7:1 über Augsburg vom Freitag in das Match beim Liga-Neuling aus München.

Spielerisch waren die Berliner dann auch klar überlegen, aber die Hausherren hielten tapfer dagegen. In einem munteren und fairen Match ging es hin und her: Zunächst konnten die Bayern zweimal einen Rückstand aufholen. Nach einem Doppelschlag von Jung-Nationalspieler Martin Buchwieser waren die Eisbären gefordert - die Routiniers Steve Walker und Denis Pederson retteten die Gäste in die Verlängerung und schließlich ins Penaltyschießen. Dort bescherte Walker den Berlinern mit dem einzigen verwerteten Versuch die Tabellenführung.

Für Krefeld sah es zunächst nach einem lockeren Aufgalopp gegen Straubing aus, schon nach sechseinhalb Minuten führte der Tabellen- Vierte mit 2:0 - aber die Tigers kamen zurück. Im Shootout verdarb schließlich Dustin Whitecotton den Krefeldern den Abend. Eine erfreuliche Nachricht für die Pinguine wurde aber schon vor der Partie bekannt: Torhüter Scott Langkow bleibt Krefeld erhalten - er verlängert seinen Vertrag um zwei Jahre bis 2013.

Nach zwei Pleiten wieder in die Erfolgsspur gefunden hat Augsburg: Der bislang enttäuschende Vorjahresfinalist gewann das schwäbisch- fränkische Derby gegen die Nürnberg Ice Tigers und darf sich damit wieder berechtigte Hoffnung auf den Einzug in die Playoffs machen. Brad Leeb hatte die Gäste im ersten Drittel noch in Führung gebracht, aber die Panther drehten die Partie in den Abschnitten zwei und drei.

Immer tiefer in die Krise schlittern die Hannover Scorpions, die beim Kellerkind Köln ihre elfte Pleite in 13 Spielen kassierten. Als Tabellen-Zehnter muss der Titelverteidiger aus Niedersachsen nun gar um den Einzug in die Vor-Playoffs bangen. 16 Sekunden vor Schluss hatte Kölns Matt Pettinger die fünfte Scorpions-Auswärtsschlappe in Folge besiegelt. Köln verließ damit den letzten Platz.

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