DEL Halbfinale : Hitziges Duell: München nach Plachta-Strafe im Finale?
München (dpa) - Mannheims Trainer Bill Stewart redete bei der letzten Pressekonferenz vor dem ersten K-o.-Spiel ebenso wenig wie der Münchner Coach Don Jackson. Nach gerade einmal einer Minute war alles gesagt.
„Mein Vater hatte eine Weisheit: Wenn es nichts Gutes zu sagen gibt, sei lieber ruhig. Ich bin heute ruhig“, erklärte Stewart. Gesprächsstoff bietet das hitzige Halbfinal-Duell in der Deutschen Eishockey Liga zwischen Mannheim und Titelverteidiger EHC Red Bull München aber eigentlich mehr als genug. Für Stewart überwog allerdings das Negative, droht seinem Team doch schon am Freitag das Aus. Mit einem Heimsieg steht München erneut im Finale.
Als sich die Trainer-Kollegen in aller Kürze verabschiedeten, verschwand Mannheims Nationalspieler Matthias Plachta kommentarlos. Seine Disziplinlosigkeit war der Hauptgrund dafür, dass die Adler trotz eines furiosen Beginns mit 3:6 verloren hatten und in der Serie mit 1:3 in Rückstand geraten waren.
Nach einem Stockschlag gegen EHC-Verteidiger Markus Lauridsen kassierte Plachta eine Spieldauerstrafe, die den Adlern die Chance auf einen überraschenden, aber nicht unmöglichen Finaleinzug genommen haben dürfte. In der folgenden fünfminütigen Überzahl drehte der Hauptrundensieger nach einem 0:2 die Partie. Die Mannheimer waren zuvor das bessere Team, der Serien-Ausgleich möglich gewesen. „Ich gratuliere unserer Mannschaft zu dem Super-Comeback. Heute ist nicht mehr zu sagen“, waren anschließend Jacksons wenige Worte.