Düsseldorfer EG : Wintergame: Für einen Tag ein Großer
Sportlich steht es nicht gut um die DEG, in Köln gibt es dennoch viel Lob für den Club.
Wer die Tabelle der Deutschen Eishockey Liga betrachtet, hat derzeit wenig Grund zur Freude. Zumindest, wenn ein Teil des Herzens für die Düsseldorfer EG reserviert ist. Nach dem 4:7 vom Sonntag gegen Wolfsburg hat die DEG nur noch vier Spiele Zeit, ihren Vier-Punkte-Rückstand auf einen Play-off-Platz aufzuholen. Und als wäre das nicht schon ärgerlich genug, stehen für einen Großteil der Konkurrenz heute noch Nachholspiele an.
Es ist also durchaus möglich, dass die schönste Zeit des Eishockey-Jahres erneut ohne die DEG stattfindet. Und vermutlich ist das nicht mal unverdient. Wer in der heißesten Phase der Saison nur zwei seiner jüngsten zehn Spiele gewinnt, braucht sich nicht wundern, wenn er ab März nicht um die Meisterschaft spielen darf. Was das für den Dauerkartenverkauf für die nächste Saison bedeutet, kann noch niemand absehen. Ebenso wenig, ob die finanzielle Lücke zwischen den Topteams und der DEG noch größer wird.
Es gibt also allerlei Gründe dafür, den ehemaligen Serienmeister von der Brehmstraße nicht mehr zu den Großen des deutschen Eishockeys zu zählen. Doch wer gestern Nachmittag in einer Loge des Fußballstadions von Köln—Müngersdorf den Funktionären lauschte, der konnte an das Gegenteil glauben. DEL-Aufsichtsrat Daniel Hopp sprach vom „großen Traditionsderby, auf das sich die gesamte Eishockey-Familie freut“. Und Oliver Müller, der Geschäftsführer der Kölner Haie, machte unmissverständlich klar, dass es für seinen Verein nur einen natürlich Rivalen gibt: die DEG.