Vor dem DEL Winter Game: Gute Miene zu einem heißen Spiel

Am Mittwoch trafen zum letzten Mal vor dem DEL Winter Game die Trainer beider Derbygegner noch einmal aufeinander.

Vor dem DEL Winter Game: Gute Miene zu einem heißen Spiel
Foto: David Young

Düsseldorf. Für Christof Kreutzer und Niklas Sundblad war es eine Selbstverständlichkeit, in die unzähligen Kameras zu lächeln und das Bemühen, ihr Shakehands so nett wie möglich über die Bühne vor dem großen Spiel zu bringen. Servus TV hatte die Trainer der Düsseldorfer EG und der Kölner Haie am Mittwoch medienwirksam zusammengebracht, um noch einmal die Werbetrommel für das große Winter Game-Spektakel am Samstag (ab 14 Uhr) zu rühren. Noch fehlen allerdings ein paar verkaufte Tickets, um den Europarekord von 50 000 Zuschauer für ein Freiluft-Eishockeyspiel zu packen.

Doch freundschaftlich verbunden sind die beiden Cheftrainer der größten Konkurrenten im deutschen Eishockey spätestens seit dem letzten Derby in Köln bestimmt nicht (mehr). Die unterschiedlichen Reaktionen auf Schiedsrichterentscheidungen und persönliche Strafen für die Akteure nach besonders unfairen Attacken gegen DEG-Spieler hatten diese Missstimmung ausgelöst, die nachträglich von den Düsseldorfern beantragten Strafen das ganze Thema noch angeheizt.

Winter Game: Erstes Training der DEG in der Arena
23 Bilder

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So sprach DEG-Chefcoach Christof Kreutzer wohl für beide Lager, als er sagte, dass man als Trainer seine Spieler vor einem so besonderen Spiel nicht mehr motivierten müsse. „Das ist auch eine Veranstaltung, die noch keiner meiner Spieler in dieser großartigen Form erlebt hat, und alle freuen sich unglaublich auf das Spiel“, sagte Kreutzer. Besser gesagt, alle DEG-Profis sind heiß darauf, vor dieser Kulisse und bei der zu erwartenden großartigen Stimmung anzutreten, um ein Ziel zu erreichen: die letzte Derbyschlappe von Mitte Dezember in Köln wettzumachen. „Uns ist es zuletzt gelungen, den Fokus auf die jeweils aktuellen Spiele zu legen. Aber nach der Schluss-Sirene am Dienstag vom Spiel gegen Berlin, muss dieses Vorfreude-Gefühl nicht mehr gebremst werden“, sagte der DEG-Trainer, der möchte, dass seine Junges diese Vorfreude auch „richtig ausleben“.

Mit einem vorsichtigen Kompliment, indem er das „gute Eishockey“ des Gegners in dieser Saison lobte, begann Kölns Trainer sein Statement. „Es wird ein unglaubliches Gefühl für die Spieler sein, vor dieser Kulisse aufzulaufen“, meinte Sundblad. „Und ich kann nur hoffen, dass genügend Haie-Fans da sein werden.“

Am Donnerstag trainiert die DEG auf dem frischen Eis der Arena. Dass der Heimvorteil wegfällt, nicht jeden Zentimeter der Fläche wie im Rather Dome zu kennen, bewertete Kreutzer keineswegs als Nachteil: „Dieses besondere Spiel in Düsseldorf auszutragen, ist das Entscheidende. Und wir haben noch genügend Zeit, das Eis hier in der Arena kennenzulernen.“

Einen eindeutigen Favoriten sehen beide Trainer nicht. „In einem Derby gibt es so etwas nicht“, erklärte der Trainer der DEG. „Es wird ein heißes, hartes und sehr emotionales Spiel.“ Schön wäre es dann, wenn sich die beiden Trainer spätestens zum Feuerwerk nach Ende der ganzen Veranstaltung wieder versöhnlich die Hände reichen können.

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