Tomlinson mahnt zu Geduld

Gegen den Angstgegner Adler Mannheim sollen die Spieler der DEG nicht vom „Plan“ abweichen.

Düsseldorf. Im 31. Saisonspiel der Düsseldorfer EG stand es am Sonntag gegen Iserlohn zum fünften Mal in dieser Saison nach 60 Minuten unentschieden. Und zum fünften Mal konnte sich das Team von Trainer Jeff Tomlinson beim 3:2 über die Roosters in der Extrazeit den Zusatzpunkt holen. Ohne Niederlage nach Verlängerung oder Penaltyschießen sind von den 14 Teams der Liga ansonsten nur noch der ERC Ingolstadt.

Bei der DEG ist diese Bilanz für Tomlinson kein Zufall. „Unsere Spieler haben einen starken Charakter sowie Glauben und Vertrauen in ihre Stärke. Hinzu kommen die guten läuferischen Fähigkeiten. Da würde ich mir fast wünschen, dass wir immer mit vier gegen vier spielen dürften.“

Das sieht die Regel im Normalfall allerdings nicht vor und sie war für den Punktverlust gegen die Sauerländer auch nicht verantwortlich. Für diesen gab es andere Gründe, die Trainer Tomlinson mit der Milde der vielen Erfolge aus den vergangenen Wochen aber nicht als so schlimm ansah.

„Die Jungs hatten einfach einen falschen Ehrgeiz und haben Pässe versucht, die man normalerweise nicht spielt. Wir sind eben sehr offensiv ausgerichtet. Als dies am Sonntag nicht zum schnellen Erfolg geführt hat, sind die Spieler vom Plan abgewichen und haben ihre Positionen verlassen, um an ihr Ziel zu gelangen. Sie haben versucht, ihr Spiel durchzudrücken, anstatt geduldig zu bleiben.“

Dies soll heute (19.30 Uhr) bei den Adlern Mannheim besser werden, auch wenn mit Mark Murphy und Patrick Reimer zwei Angreifer durch einen Schnupfen etwas angeschlagen sind. Ihrem Einsatz scheint aber nichts im Wege zu stehen.

In der Verteidigung kann Tomlinson wieder auf Derek Dinger zurückgreifen, der seinen Muskelfaserriss im Oberschenkel auskuriert hat. Dafür ist der Einsatz von Abwehrkollege Marco Nowak fraglich. Der 20-Jährige zog sich gegen Iserlohn eine Arm-Prellung zu.

Fast noch größere Sorgen macht Tomlinson allerdings die Statistik in Mannheim, wo die DEG seit dem Umzug der Adler in die neue Arena 2005 nur ein einziges Mal gewinnen konnte.

„Das ist nicht gut, denn die Spieler, die dabei waren, fahren schon mit einem komischen Gefühl aufs Eis. Ich überlege, ihnen in der Kabine andere Plätze zu geben, damit sie denken, sie wären woanders.“ Der einzige Sieg wurde in der Verlängerung erzielt. Zumindest das ist ein gutes Omen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort