Bayerisches Wochenende für die DEG Die Düsseldorfer EG hat großen Respekt vor dem EHC München

Düsseldorf · Eishockey Der Meister hat jedoch wichtige Spieler abgeben müssen.

In Wolfsburg (dunkle Trikots) kassierte die DEG die erste Niederlage. Foto: Häfner

In Wolfsburg (dunkle Trikots) kassierte die DEG die erste Niederlage. Foto: Häfner

Foto: Birgit Häfner

Wer seit Jahren die Spiele der DEG-Junioren verfolgt, für den ist Jakob Mayenschein ein alter Bekannter. Es war im Frühjahr 2014, als der damals 16-Jährige mit dem EV Landshut an der Brehmstraße vorspielte und für große Augen sorgte. Zwar setzte sich die DEG im Play-off-Viertelfinale mit 3:1 nach Siegen durch, aber der beste Mann war der dynamische Mittelstürmer. Am Ende der Serie hatte er vier Tore und fünf Vorlagen gesammelt.

Am Sonntag (16.30 Uhr/WZ-Liveticker) steht die DEG erneut Jakob Mayenschein gegenüber. Dieses Mal sind es die Profis aus der Deutschen Eishockey Liga. Der Gegner heißt nicht EV Landshut, sondern EHC München – und Mayenschein ist alles andere als der bekannteste Mann, sondern ein 21-Jähriger, der nur in den Kader gerutscht ist, weil der amtierende Meister nicht weiß, wen er sonst aufstellen soll. Am Donnerstag gaben die Münchener bekannt, dass Mads Christensen, Kapitän Michael Wolff und Trevor Parkes lange ausfallen.

Am Abend musste sich Konrad Abeltshauser eingestehen, dass der EHC „im zweiten Drittel komplett zu spielen aufgehört“ hatte, meckerte der Verteidiger nach der Niederlage in Bremerhaven. 2:6 verlor der Ligakrösus (dank Red Bull geschätzte 15 Millionen Euro Jahresbudget) beim Etat-Schlusslicht (nach Vereinsangaben 4,5 Millionen Euro) der DEL.

München hat gegen Malmö
in der Königsklasse gewonnen

Weil die Münchener bereits am Sonntag zuvor 2:4 gegen Ingolstadt verloren hatten und derzeit nur auf Rang fünf stehen, fühlen sich manche Beobachter bestätigt. Bereits vor der Saison sagten die ein Ende der EHC-Dominanz voraus. Weil die Münchener im Sommer in Nationalspieler Dominik Kahun (NHL), Topscorer Keith Aucoin (Karriereende), Play-off-Held John Matsumoto (Iserlohn) und Steve Pinizzotto (Köln) vier wichtige Stützen verloren.

2017/18 Saison hatte der EHC nach zehn Spielen nur drei Punkte weniger als jetzt. Am Ende standen sie nicht nur in der Hauptrunde ganz oben, sondern wurden auch Meister. Und wer das drei Mal in Folge geschafft hat und sich erst mal neu sortieren muss, der legt in der 52 Spiele langen Hauptrunde vielleicht nicht den allergrößten Wert auf ein schnödes Donnerstagsspiel Mitte Oktober in Bremerhaven. Erst recht nicht, wenn er zwei Tage zuvor in der Champions League gegen den schwedischen Topverein aus Malmö gewonnen hat.

Auch Tobias Abstreiter glaubt nicht daran, dass die Münchener an Qualität verloren haben. „Vielleicht ist die Konstanz noch nicht so da“, sagt der Düsseldorfer Co-Trainer, „aber sie haben in Mannheim gewonnen, das ist ein Beweis, dass sie eine Topmannschaft sind.“ Zwar gewann auch die DEG in Mannheim, deswegen aber Ansprüche anzumelden oder sich am Sonntag in München als Favorit zu fühlen, käme in Düsseldorf niemand in den Sinn. Außerdem gibt es da ja noch Jakob Mayenschein. Der 21-Jährige ist zwar nur Aushilfe, erzielte gegen Malmö aber zwei Tore.

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