Starkes Debüt von Reimer

Beim 4:3-Sieg der DEG in Berlin hält der Torhüter alle Penalties. Kreutzer erzielt das Siegtor.

Berlin/Düsseldorf. Um 21.59 Uhr stürzten sich am Dienstagabend alle Eishockeyspieler der Düsseldorfer EG auf Jochen Reimer. Gerade hatte der Ersatztorhüter, der für den verletzten Jamie Storr zwischen den Pfosten stand, den Penalty des Berliners Steve Walker gehalten. Damit stand das 4:3 (0:0, 3:1, 0:2/0:0/1:0) bei den Eisbären fest, weil Daniel Kreutzer kurz zuvor seinen Penalty vor 13 400 Zuschauern in der neuen Arena am Ostbahnhof verwandeln konnte.

Zuvor musste die DEG eine neue Hiobsbotschaft verkraften. Das Fachmagazin "Eishockey News" veröffentlichte eine Fan-Umfrage unter den Anhängern aller 16 Klubs aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL), in der unter anderem Anfahrt und Parkplatzsituation, die Eintrittspreise, Stadiongastronomie und Eventcharakter sowie die Vereinsführung benotet werden sollten. Mit dem erschreckenden Resultat, dass das einstige Aushängeschild des deutschen Eishockeys mit seiner Gesamtnote nur den vorletzten Platz belegt. "Das ist eine Katastrophe", zeigte sich Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp geschockt.

Rund 600 Kilometer weiter östlich konnte der achtfache deutsche Meister seinen Ruf derweil etwas aufpolieren. Das Team von Trainer Harold Kreis erarbeitete sich von Beginn an gute Möglichkeiten und hätte schon im ersten Drittel in Führung gehen müssen. Die erzielte dann Evan Kaufmann kurz nach Beginn des zweiten Drittels in Unterzahl mit einem Distanzschuss in den Winkel. Doch keine vier Minuten später tat es ihm Richie Regehr gleich und markierte das 1:1.

Nach einem üblen Foul von Daniel Weiß an Marian Bazany mussten die Berliner danach fünf Minuten in Unterzahl agieren und die DEG nutzte diese Überzahl endlich einmal konsequent aus. Rob Collins und erneut der schnelle und torgefährliche Evan Kaufmann trafen nach schönen Kombinationen zum verdienten 3:1. Aber die Berliner Eisbären gaben nicht auf, machten im Schlussabschnitt gewaltig Druck und kamen dann noch zum verdienten Ausgleich durch André Rankel und Deron Quint. Doch dank Jochen Reimer nur noch dazu.

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