Schwenningen-Spiel: Ein Wiedersehen mit gewisser Brisanz

Die Düsseldorfer EG empfängt Freitag Schwenningen. Vor allem auf die Rückkehr von Stürmer Ashton Rome sind viele gespannt.

Schwenningen-Spiel: Ein Wiedersehen mit gewisser Brisanz
Foto: Eibner

Düsseldorf. Simon Danner war gerade dabei, bei seinem 16 Monate alten Sohn die Windeln zu wechseln, als wir ihn anriefen. „Das ist für mich schon Routine. Wir können ruhig telefonieren“, sagte der Angreifer der Schwenninger Wild Wings. Von 2010 bis 2012 spielte Danner für die Düsseldorfer EG.

Zu der wäre er gerne zurückgekehrt, als die Grizzly Adams Wolfsburg im vergangenen Frühjahr bekanntgaben, ihren Kader umbauen zu wollen und bei diesen Planungen unter anderem auch für Danner kein Platz mehr war. Die DEG meldete sich nicht, dafür aber Schwenningens Manager Alexander Jäger. „Sein Angebot war gut. Und als gebürtiger Freiburger musste ich nicht lange überlegen“, sagte Danner.

Mit den Schwarzwäldern kommt der 27-Jährige Freitagabend (19.30 Uhr) in den Rather Dome. Und er kehrt nicht als einziger ehemaliger Düsseldorfer zurück. Mit Ryan Caldwell (33, Abwehr, 2008 bis 2010), Derek Dinger (27, Abwehr, 2010 bis 2012), Ryan Ramsay (31, Angriff, 2008 bis 2009) und Ashton Rome (28, Angriff, 2012 bis 2014) stehen vier weitere Akteure im Kader von Trainer Stefan Mair, die schon das DEG-Trikot getragen haben.

„Wir haben uns in dieser Woche nicht explizit über das Spiel bei der DEG unterhalten. Schließlich waren wir dort ja nicht alle zur gleichen Zeit unter Vertrag und sind nun auch schon einige Zeit fort. Vielleicht ist es für Ashton noch etwas Besonderes“, sagte Simon Danner.

In der Tat birgt die Personalie Rome heute einige Brisanz. Nicht nur, weil der Stürmer die jüngste Vergangenheit des Quintetts in Düsseldorf besitzt, sondern weil sein Wechsel zudem auch mit erheblichen Nebengeräuschen verbunden war. Eigentlich hatte Ashton Rome seinen Vertrag bei der DEG bereits verlängert, doch nur wenige Wochen später wurde dieser plötzlich wieder aufgelöst.

„Aus persönlichen und familiären Gründen“, ließ die DEG damals verlauten und verkündete, über Näheres Stillschweigen bewahren zu wollen. Sofort wurde Rome als „Geldgeier“ kritisiert und von den DEG-Fans mit Pfiffen empfangen.

Die Wahrheit aber liegt woanders. Frau Rome und die Gattin von DEG-Torhüter Bobby Goepfert lagen sich wohl erheblich in den Haaren. Bestätigen will diesen „Zickenkrieg“ natürlich niemand, doch auf gezielte Nachfrage hin erntet man im Umfeld der DEG stets ein vielsagendes Grinsen.

Spannend also, wie Ashton Rome heute Abend empfangen wird, für Simon Danner aber zweitrangig. „Für uns ist es ein wichtiges Spiel um Platz zehn. Im Kampf um die Qualifikation zu den Vor-Play-offs ist die DEG direkter Konkurrent. Deshalb müssen wir diese drei Punkte holen und so werden wir auch auftreten.“ Die Freundschaft zur DEG ruht für dieses Spiel. Bei Ashton Rome wohl für immer.

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