Roßbergs Sprung ins Eiswasser

Der 18 Jahre alte Torhüter kommt aus der DEG-Talentschmiede. Spieler wie Preibisch oder Fischbuch sind die großen Entdeckungen.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG ist die Talentschmiede schlechthin. Auch wenn der Club aus der DEL in dieser Saison wie noch nie vom Verletzungspech gebeutelt wird und auf dem letzten Platz liegt, bei der unglücklichen 2:3-Niederlage im Derby gegen die Kölner Haie drückten Jungspunde wie Daniel Fischbuch, Alexander Preibisch, Jonas Noske oder Benedict Roßberg dem Spiel ihren Stempel auf.

Der 18 Jahre alte Roßberg war erst durch die Kehlkopf-Verletzung von Torhüter Bobby Goepfert zu seinem DEL-Debüt gekommen. 30 Minuten stand das 1,73 Meter große Talent aus dem Düsseldorfer Nachwuchs zwischen den Pfosten, den Kölner Siegtreffer in Überzahl konnte er nicht verhindern.

„Unglaublich, das Tempo ist so viel höher, als das, was ich sonst aus der DNL gewohnt bin. Insgesamt war es eine schwierige Aufgabe. Schade, dass es für uns nicht zu einem Sieg gereicht hat“, sagt Roßberg, der am Sonntag urplötzlich zur Nummer eins im DEG-Tor aufstieg.

„Es ist zwar schade, dass es durch Bobbys Verletzung geschehen ist, aber es hat richtig Spaß gemacht, vor solch einer Kulisse zu spielen. Davon kann ein junger Eishockeyspieler nur träumen.“

Nicht so bei der DEG. Im Kader von Trainer Christian Brittig stehen mehr als ein Dutzend Jungspunde zwischen 18 und 22 Jahren. Das Konzept ist aus wirtschaftlichen Gründen so angelegt.

Weil seit dem Ausstieg der Metro als Hauptsponsor ab der Saison 2012/2013 ein Sparkonzept gefahren wird, setzt man bei der DEG auf den eigenen Nachwuchs. „Die jungen Spieler, die schon im zweiten Jahr in der DEL spielen, haben einen großen Schritt nach vorne gemacht“, sagt Brittig.

Gemeint ist damit vor allem die Angriffsreihe mit Alexander Preibisch, Manuel Strodel und Daniel Fischbuch, die durch Schnelligkeit und Drang zum Tor besticht. Der 22-Jährige Fischbuch hatte per Konter im Zusammenspiel mit Preibisch in Düsseldorfer Unterzahl für die 1:0-Führung gesorgt. „Wir waren nahe an einem Sieg dran. Letztlich hat Köln unsere Fehler zu Toren genutzt“, sagt Fischbuch. „Den Schwung wollen wir mit ins Heimspiel gegen München nehmen.“

Bobby Goepfert will gegen den EHC wieder die Torhütermaske überstreifen. Die Entscheidung wird kurzfristig von der ärztlichen Abteilung getroffen. Wenn er spielen sollte, dann nur mit kompletten Kehlkopf-Schutz.

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