Pfiffe würden Rob Bordson traurig machen

Der Vorlagen-König der Pinguins kehrt mit der DEG nach Bremerhaven zurück.

Pfiffe würden Rob Bordson traurig machen
Foto: homü

Es war ein zähes Ringen am Dienstagabend gegen die Straubing Tigers. Mit 4:3 kämpfte die Düsseldorfer EG das Tabellen-Schlusslicht nieder, 320 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit sicherte John Henrion die für die Qualifikation zu den Play-offs so bitter nötigen drei Punkte. Die Vorarbeit hatte Rob Bordson geliefert, sein zweiter Assist im Spiel. „Das war ein ganz wichtiger Sieg. Wir wollen unter die ersten zehn und viele Spiele haben wir dafür keine Zeit mehr. Der Druck nimmt zu, da ist es auch gegen den Letzten nicht einfach“, sagte Bordson.

Drei Treffer und acht Torvorlagen sind für den Mittelstürmer in dieser Saison notiert. Gemessen an seinen acht Toren und 30 Assists aus der vergangenen Saison bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven eine auf den ersten Blick magere Ausbeute, allerdings verpasste Bordson auch 21 der bisherigen 46 Spiele. Ein Abriss des Hüftbeugers setzte den 29-Jährigen schon früh in der Saison matt und weil dieser Muskel im Eishockey sehr wichtig ist, dauerte der Heilungsprozess entsprechend lange. „Das war eine äußerst frustrierende Zeit“, sagte Bordson.

Erst am 8. Dezember konnte Bordson aufs Eis zurückkehren, womit er alle drei bisherigen Saison-Duelle mit den Fischtown Pinguins verpasst hat. Am Freitag aber kehrt der US-Amerikaner nun an seine alte Wirkungsstätte nach Bremerhaven zurück. „Ich freue mich, einige Menschen wieder zu sehen. Es wird bestimmt viel Spaß machen, mal wieder in dieser Halle zu spielen. Ich habe sehr gute Erinnerungen an die fantastischen Fans, aber ich bin auch ein wenig aufgeregt“, erklärte Bordson im Gespräch mit unserer Zeitung.

Bordson fürchtet nämlich einen nicht gerade herzlichen Empfang. Immerhin gab es beim Spiel am 29. Oktober — als die Fischtowner ihr Team mit fast 2000 per Bus und Schiff angereisten Fans in Düsseldorf unterstützten - gellende Pfiffe bei der Bekanntgabe des Namens von Jeremy Welsh. „Jeremy war darüber sehr traurig, denn wir haben immer positiv über unsere Zeit in Bremerhaven geredet. Aber natürlich können wir den Fans nicht den Mund verbieten. Auch wenn es Freitag unangenehm laut wird, müssen wir damit umgehen können“, meinte Bordson.

Schließlich steht sehr viel auf dem Spiel. Beide Teams brauchen im „Schneckenrennen“ um die Play-off-Plätze jeden Punkt. Dabei macht der DEG für die Partie in Bremerhaven ihre Bilanz gegen die Fischtown Pinguins Hoffnung. Sieben Begegnungen gab es bisher zwischen diesen beiden Vereinen in der DEL - mit 5:2, 5:4, 4:2, 5:1, 3:2, 4:0 und 5:2 wanderten sämtliche 21 Zähler auf das Düsseldorfer Konto. „Die DEG muss auch das achte Duell gewinnen. Wir haben in dieser Saison schon genug Punkte liegen gelassen“, sagte Bordson.

Wohl wahr. Allein eine bessere Overtime-Bilanz ließe die DEG glänzend dastehen. Zwölfmal hieß es bislang nach 60 Minuten unentschieden, doch nur dreimal konnten sich die Rot-Gelben den Extra-Punkt sichern. Stünden nur diese neun nicht geholten Zähler zu Buche, dann wäre die DEG vierter. Weitere Rucksäcke sind die negative Heim-Bilanz sowie stets wiederkehrende Punktverluste gegen in der Tabelle schlechter platzierte Teams. „Wir können vergangenes nicht mehr ändern. Wir müssen jetzt gewinnen“, sagte Bordson. Notfalls auch erneut nach zähem Ringen.

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