Patrick Reimer: Ich will Meister werden

Der Stürmer der Düsseldorfer EG ist einer der Garanten für den Aufschwung. Mit der Nationalmannschaft will er zur WM.

Düsseldorf. Patrick Reimer ist ein bodenständiger Typ, obwohl er auf dem Eis meist den Turbo eingeschaltet hat. In seiner Vita als Eishockey-Profi stehen für den 28-jährigen Stürmer mit dem ESV Kaufbeuren und der Düsseldorfer EG lediglich zwei Vereine. Zusammen mit Sturmpartner Daniel Kreutzer (seit 2002) ist der gebürtige Mindelheimer der dienstälteste Eishockeyprofi bei der DEG.

Vor sechs Jahren wurde er vom damaligen DEG-Manager Michael Komma nach Düsseldorf geholt, als Talent mit Perspektive. Seither ist Reimer in der Landeshauptstadt heimisch geworden. Aktuell gehört er zu den Top 10-Stürmern in der Deutschen Eishockey Liga (elf Tore/16 Assists).

Einen Treffer und zwei Beihilfen steuerte er zum 4:1-Sieg der DEG über die Augsburger Panther bei. "Es macht einfach Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen. Es läuft bei uns, und wir haben Erfolg. Aber dafür müssen wir hart arbeiten", sagt er. Damit meint Patrick Reimer auch seine Sturmpartner Daniel Kreutzer und Rob Collins.

Die drei bilden nicht nur die Top-Angriffsreihe der DEG, sondern sind zumindest eines der besten Trios in der DEL. "Die Jungs harmonieren sehr gut und geben immer 100 Prozent. Sie machen auf dem Eis unglaublichen Druck", sagt DEG-Trainer Jeff Tomlinson.

Rob Collins ist wegen seiner Übersicht und Schlitzohrigkeit der "Professor", Daniel Kreutzer der "Kämpfer" und Patrick Reimer verdient den Namen "Turbo". Seine Schnelligkeit und Torgefahr brachte ihm für den Deutschland Cup die Berufung in die DEB-Auswahl ein, wo er sich bei Nationaltrainer Uwe Krupp für weitere Einsätze empfehlen konnte. "Mein Ziel ist international, endlich an einem großen Turnier wie der WM teilzunehmen. Mit der DEG will ich den Meistertitel holen", sagt er.

Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber die DEG gehört in dieser Form zu den Meisterschaftsanwärtern. Nach einem durchwachsenen Saisonstart hat sich Düsseldorf auf Rang zwei vorgearbeitet und zum Angriff auf Spitzenreiter Wolfsburg angesetzt.

"Wir setzen das Spielsystem von Trainer Jeff Tomlinson inzwischen besser um", sagt Reimer. Auf ihn trifft das hundertprozentig zu, wobei ihm seine Schnelligkeit, sein Spielverständnis und seine Torgefahr zugute kommen. Kaum ist ein Angriff abgeschlossen, ist Reimer schon wieder mit Defensivaufgaben beschäftigt. Genau das sieht das Tomlinson-System vor. Und genau das ist auch auf Reimer zugeschnitten. Weil Reimer auf dem Eis immer den Turbo eingeschaltet hat.

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