Düsseldorfer EG Niederberger hält den DEG-Sieg fest

Die DEG schlägt Schwenningen mit 3:2 nach Penaltyschießen. Ihr junger Torwart ist erneut der beste Mann.

Wieder war DEG-Goalie Mathias Niederberger nur schwer zu überwinden.

Wieder war DEG-Goalie Mathias Niederberger nur schwer zu überwinden.

Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Der Eishockey-Abend in Rath hatte stimmungsvoll begonnen, obwohl der Anlass ein trauriger war. Am vergangenen Sonntag war der ebenso langjährige wie bekannte DEG-Fan Michael Ortmann bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Also erhoben sich die knapp 5300 Zuschauer kurz vor dem ersten Bully, schmissen ihm zu Ehren Konfetti in die Luft und applaudierten. Das war eine eher ungewöhnliche Art, Abschied zu nehmen, eine Schweigeminute hätte aber auch nicht zu Ortmann gepasst, der nicht nur wegen seiner mit Aufnähern bestickten Fahne, sondern auch wegen seiner Anfeuerungsrufe bekannt war.

Was danach auf dem Eis geboten wurde, hätte Ortmann zwar nicht durchgängig gefallen, am Ende gewann seine Düsseldorfer EG aber mit 3:2 nach Penaltyschießen gegen die Schwenniger Wild Wings und feierte damit den dritten Sieg der neuen Eishockey-Saison.

3:2 nach Penalty: Torwart Niederberger wird zum Held
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"Wir sind sehr froh über den Sieg, es war ein hartes Match", sagte DEG-Trainer Christof Kreutzer und lobte vor allem das "gute Überzahlspiel" seiner Mannen. Denn beide Treffer, die die DEG in der regulären Spielzeit erzielt hatte, vielen mit je zwei Spielern mehr auf dem Eis. Das bedeutete zwar im Umkehrschluss, dass der DEG zum zweiten Mal in Folge kein Tor bei Fünf-gegen-fünf gelungen war, weil in der vergangenen Trainingswoche aber vor allem das Powerplay-Spiel auf dem Plan gestanden hatte, freute sich der Coach umso mehr.

Aber natürlich war auch ihm nicht verborgen geblieben, dass es bei numerischer Gleichheit derzeit hakt. Bis auf die starke Anfangsphase, in der die DEG nicht nach einer Mannschaft aussah, der gerade drei Leistungsträger fehlen, boten die Rot-Gelben lange Zeit wenig Berauschendes. Und wenn die ebenfalls nicht gerade überragenden Gäste der DEG doch mal gute Möglichkeiten gestatteten, ließ sie diese liegen. "Wir brauchen zu viele Chancen, um Tore zu schießen", sagte Kreutzer deswegen.

Etwas besser machten es die Gäste, die mit dem Rückenwind von zwei Überraschungssiegen gegen die Topteams aus Köln und Mannheim gekommen waren und auch in Düsseldorf in Führung gingen. Doch mit dem bis dato verdienten 1:0 brachen die Gäste ein. "Nach unseren Tor haben wir unseren Plan vergessen, dem Gegner zu viel Platz gelassen, nicht mehr gut ohne Scheibe gearbeitet und zu viele Strafminuten gehabt", ärgerte sich Gäste-Trainer Pat Cortina. Eben jene Strafen, drei binnen zwei Minuten, nutzte die DEG eiskalt durch Alexej Dmitriev und Drayson Bowman.

Doch die Führung konnten die Düsseldorfer nicht über die Zeit retten. Weil bei Verteidiger Bernhard Ebner die alte Ellbogenverletzung wieder aufbrach, musste Kreutzer erneut umstellen. Schwenningen wurde wieder stärker und kam sieben Minuten vor dem Ende durch Sascha Goc in Überzahl zum Ausgleich.

Es folgte eine ausgeglichene Verlängerung, in der Mathias Niederberger erneut zum Helden wurde, als er einen Penalty von Marc El-Sayed hielt. Und wo er schon mal im Training war, hielt er im anschließenden Penaltyschießen noch mal vier von fünf Schwenninger Versuchen. Für die DEG trafen Norm Milley und Kurt Davis. Das reichte für den dritten Saisonsieg.

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