Düsseldorfer EG : Neues Buch: Eine kritische Liebeserklärung an die DEG
Die Journalisten Christoph Ullrich und Bernd Schwickerath erzählen, warum der Eishockeyclub so einzigartig ist — mit all seinen Erfolgen, seinen Stars und seinen Skandalen.
Düsseldorf. In mehr als 80 Jahren Vereinsgeschichte sammeln sich unzählige Geschichten an. Gute, schlechte, kuriose Anekdoten, die an bestimmte Ereignisse erinnern und die den Charakter eines Clubs ausmachen. Die Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft gehört abseits des alles dominierenden Fußballs zu den bekanntesten Sportvereinen der Republik. Nicht nur bei seinen rot-gelben Anhängern gilt der achtmalige Eishockey-Meister als Kultclub.
Jetzt nahmen die Autoren Christoph Ullrich und Bernd Schwickerath die Gelegenheit wahr, die Historie der DEG in eine Liebeserklärung in Papierform zu fassen. „111 Gründe, die Düsseldorfer EG zu lieben“ heißt das 300 Seiten starke Werk, in dem die Brehmstraße, Meisterspieler und -trainer, Funktionäre sowie windige Geschäftsmänner und -frauen gewürdigt, gefeiert und kritisch beäugt werden.
„Der Begriff ,Liebeserklärung’ ist uns vom Verlag vorgegeben worden“, sagt Schwickerath, der auch für die Westdeutsche Zeitung über die DEG schreibt. „Wir brauchen zwar nicht zu verheimlichen, dass uns der Verein am Herzen liegt, aber wir sind nun mal keine Fans, sondern Journalisten. Deswegen verschließen wir die Augen nicht vor Skandalen und anderen Ungereimtheiten.“ Ullrich, im Hauptberuf Politik-Redakteur und nebenbei DEG-Schreiber für den „Halbangst“-Blog, sieht das ähnlich: „Die bisherigen Machwerke über die DEG sind immer wohlwollend gewesen, weil sie selbst vom Verein herausgegeben wurden oder die Autoren zumindest eng mit dem Club verbunden waren. Das wollten wir ändern.“ Trotzdem sei das Buch „natürlich kein Enthüllungswerk“, sagt Schwickerath, es erinnere an „viele große und ein paar nicht so gelungene Jahre“.