DEG München wird Ansprüchen endlich gerecht

Nach mäßigem Saisonstart hat sich der EHC in die DEL-Spitzengruppe vorgearbeitet.

DEG: München wird Ansprüchen endlich gerecht
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Düsseldorf. Um den Aufschwung des EHC München zu erklären, genügen Blicke in die gängigen Statistik-Kategorien der Deutschen Eishockey Liga nicht. Der Gegner der Düsseldorfer EG am Sonntag (14.30 Uhr, WZ-Liveticker) hat aktuell keinen Spieler unter den besten 25 Scorern der Liga, auch das Überzahlspiel der Mannschaft des langjährigen DEG-Trainers Don Jackson ist nicht besonders gefährlich. In dieser Statistik liegen die Bayern lediglich auf Rang zwölf. Doch nach 13 Siegen aus den vergangenen 17 Begegnungen sind die Münchner in der Spitzengruppe der DEL angekommen. Vor dem Spieltag am Freitag waren sie bis auf Platz zwei der Tabelle geklettert.

Dass die von einem bekannten Brausehersteller gesponserten Eishockey-Profis nach einem durchwachsenen Start in diese Saison endlich ihrem eigenen Anspruch und den Einschätzungen vieler Experten endlich gerecht werden, ist zum großen Teil der Verdienst des Fachmannes Jackson, der einen mehr oder weniger zusammengekauften Kader zu einem Spitzenteam geformt hat.

Zudem verfügt der EHC in Danny Aus den Birken und dem nachträglich verpflichteten David Leggio über ein exzellentes Torhüter-Duo. In den Torhüter-Statistiken sind beide Goalies ganz vorne mit dabei. 2,19 (Leggio) und 2,46 (Aus den Birken) Gegentore pro Partie bedeuten Platz drei und sechs.

Doch insgesamt überzeugen die Münchner endlich als Mannschaft. Das war in den vergangenen Jahren häufig ganz anders. Und so trifft die DEG morgen in der bayrischen Landeshauptstadt auf einen Gegner, der ein Spiel sowohl aufgrund einer kompakten Defensive als auch mit geradlinigem Offensivspiel für sich entscheiden kann. Dass die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer aber weiß, wie dieser EHC zu knacken ist, bewies die DEG vor vier Wochen, als sie im Rather Dome mit 4:1 gewann. Den Unterschied in diesem Duell machten die Special-Teams. Den Rot-Gelben gelangen dabei zwei Treffer in Überzahl, die Münchner blieben in ihren fünf Powerplay-Situationen ohne Erfolg.

„Manchmal entschieden eben Kleinigkeiten enge Spiele“, sagte Düsseldorfs Co-Trainer Tobias Abstreiter vor einigen Tagen auf die unglücklichen Heimniederlagen der DEG im Januar angesprochen. Doch der Satz des ehemaligen Nationalspielers lässt sich ebenso gut auf das Gastspiel der DEG beim EHC übertragen. „München ist ein direkter Konkurrent wenn es um die Platzierungen vor den Play-offs geht“, sagt Christof Kreutzer. „Wir müssen auch dort wieder alles abrufen, um etwas mitnehmen zu können.“ Und jeder Lauf endet im Sport bekanntermaßen auch einmal. Kreutzer wäre es recht, wenn dies morgen der Fall ist.

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