Loyns und der Fluch der 17

Das Angebot der DEG kam für den Stürmer zur rechten Zeit. DEG am Freitag bei den Iserlohn Roosters.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG und ihre Auswärtsspiele in Wolfsburg. Selbstverständlich gab es auch diesmal wieder keine Fahrt ohne Verkehrsbehinderungen. Diesmal war es ein Schwertransport, der den Mannschaftsbus auf der Rückfahrt auf Schneckentempo drosselte. „Das hat uns 45 Minuten gekostet, obwohl der Lkw keine Überbreite besaß“, sagte Teamleiter Walter Köberle.

Lynn Loyns tangierte dies überhaupt nicht. „Ich habe ja von 2006 bis 2010 schon vier Jahre für die Krefeld Pinguine gespielt und kenne die Probleme auf der Autobahn“, sagte der nachverpflichtete Angreifer. Loyns kam beim 2:1 in Wolfsburg zu seinem Debüt für das Team von Trainer Jeff Tomlinson und war ganz zufrieden. „Ich hatte in der vierten Reihe natürlich nicht so viel Eiszeit, aber nach meiner Pause ist es okay, nicht gleich zwei Schritte auf einmal zu nehmen“, sagte der Kanadier aus Saskatchewan.

Vor fünf Wochen hatte Loyns seinen Vertrag beim Villacher SV aufgelöst. „Die Landschaft am Wörther See ist zwar traumhaft, aber ich war dort trotzdem nicht glücklich. Das Team wurde umstrukturiert, ist Tabellenletzter, steht aber wegen der Rivalität mit Klagenfurt dennoch unter großem Erfolgsdruck“, sagte Loyns, für den der Anruf von DEG-Manager Lance Nethery ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk bedeutet. „Ich wollte ja nie aus Deutschland weg“, sagte Loyns (Foto).

Der 30-Jährige bekam von den Krefeld Pinguinen nach seinem im Januar 2010 erlittenen Kreuzbandriss keinen neuen Vertrag mehr. „Ich konnte erst im September 2010 wieder spielen, doch nachdem Frankfurt und Kassel die DEL verlassen mussten, war der Markt mit Spielern überschwemmt“, sagte Loyns, der sich daher dann mit einem Angebot des HC Pustertal aus Italien zufrieden geben musste.

Mit den Südtirolern wurde er 2011 Pokalsieger und Vizemeister, nun aber freut sich Loyns, für die DEG auf Torejagd gehen zu dürfen. Dafür bekam er von Lance Nethery das Trikot mit der Nummer 17, das vergangene Saison Mark Murphy gehörte, der bis in den Januar auf seinen ersten Treffer warten musste.

„Die „Sieben“ ist meine Glückszahl und daher hoffe ich doch, dass ich ein wenig eher erfolgreich sein werde“, sagte Loyns, der sich auf das Spiel in Iserlohn freut. „Da ist immer eine tolle Atmosphäre. Ich möchte viel spielen, aber zunächst einmal ist es wichtig, dass ich das System der DEG schnell erlerne.“ Denn Schneckentempo ist nur was für Schwertransporte.

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