Lance Nethery im Interview: „Die Spieler müssen glauben“

DEG-Trainer und Manager Lance Nethery über die Play-offs und die Trainersuche.

Düsseldorf. Obwohl die Düsseldorfer EG eine Woche Pause bis zum Start des Play-off-Viertelfinales bei den Grizzly Adams Wolfsburg hat, kann Lance Nethery über zu wenig Arbeit nicht klagen.Der neue Trainer muss sich derzeit auf seine Aufgaben als Manager konzentrieren.

Eine Sitzung der sportlichen Leiter der Deutschen Eishockey Liga fand unter der Woche statt, viel mehr aber muss sich Nethery auch um die neue Saison kümmern. Schließlich stehen zahlreiche Spielerwechsel an, und einen neuen Trainer hat die DEG auch noch nicht.

Nethery: Wenn ich die richtige Antwort hätte, wären wir ein Stück weiter. Sicherlich hat die Mannschaft ihren Weg verloren. Das heißt, das was sie stark macht, hat sie nicht mehr gezeigt. Die spielerische Qualität, das hohe Tempo und letztlich auch das Selbstvertrauen haben sehr gelitten. Aber im Moment ist mir eigentlich egal, was hinter uns liegt, wir müssen nach vorne schauen.

Nethery: Das waren wirklich unglaublich viele Punkte, die wir dadurch verloren haben. Man muss wohl sagen, dass die Mannschaft solche Gegner zu leicht genommen und zu überheblich gespielt hat. Zuletzt fehlte zudem noch der Glaube an die eigene Klasse.

Nethery: So traurig ist das Geschäft nun einmal. Wir mussten handeln, weil kein Aufwärtstrend zu erkennen war. Und bei der Häufung der Misserfolge hatte die Mannschaft ja auch gegenüber dem Trainer nicht mehr den Respekt. Weil sie wussten, dass er nach Saisonende nicht mehr da ist. Wir dürfen uns hinterher nicht vorwerfen, dass wir nicht alles getan haben, um den Erfolg zu erzwingen.

Nethery: Kein Trainer der Welt kann einer Mannschaft von heute auf morgen das Selbstvertrauen wiedergeben. Die Ruhe und die Zeit, die wir noch bis zum Auftakt der Play-offs haben, werden wir aber nutzen, um die Mannschaft aufzubauen. Zudem fangen jetzt alle wieder bei Null an. Die Negativerlebnisse der letzten Zeit müssen raus aus den Köpfen.

Nethery: Ja, er macht das gut, auch wenn ich mal nicht mit auf dem Eis stehen kann. Ich habe mich sehr über die Spekulationen geärgert, dass er neuer Chef-Trainer wird. Bob Leslie hat einen Vertrag für die nächste Saison in Zürich, er ist hier eingesprungen, um zu helfen. Nun hat er seinerseits Probleme mit seinem neuen Arbeitgeber, weil die Gerüchte in der Schweiz bekannt wurden. Das hat ihm geschadet.

Nethery: Das kann ich ausschließen. Kommt einer von diesen Trainern, bin ich nicht mehr hier.

Nethery: Wir treffen auf einen guten Gegner, und ich erwarte eine ausgeglichene Serie. Leider spielen wir nur ,Best of five’. Mir wäre lieber gewesen, man hätte nicht nur drei, sondern insgesamt fünf Spiele gewinnen müssen. Ich bin trotzdem sehr zuversichtlich.

Nethery: Weil ich weiß, dass die Mannschaft Potenzial hat. Wenn Sie sich auf ihre Stärken besinnt, in kämpferischer und spielerischer Hinsicht alles gibt, werden wir es schaffen. Allerdings müssen wir uns auf diesem höheren Niveau über die gesamten 60 Minuten bewegen. Und die Spieler müssen daran glauben.

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