Kreutzer vor 1000. DEL-Spiel - „Etwas Besonderes“

Düsseldorf (dpa) - Daniel Kreutzer kann sich noch gut an sein erstes Spiel in der Deutschen Eishockey Liga erinnern. „Das war mit Düsseldorf bei den Eisbären Berlin“, sagt der 35-Jährige. „Das zweite war dann hier Zuhause gegen Kaufbeuren, da habe ich dann auch direkt mein erstes Tor geschossen.“

Kreutzer vor 1000. DEL-Spiel - „Etwas Besonderes“
Foto: dpa

Fast 19 Jahre ist das nun her. Nun steht Kreutzer vor seiner 1000. Partie in der DEL. Wenn die Düsseldorfer EG am Sonntag (16.30 Uhr) gegen die Augsburger Panther antritt, kann Kreutzer als dritter Spieler die magische Marke erreichen. Nur sein DEG-Teamkollege Niki Mondt und der Kölner Mirko Lüdemann standen in der DEL häufiger auf dem Eis. „Ich denke, da kann man schon stolz drauf sein. Das ist schon etwas Besonderes für mich“, sagte Kreutzer.

Der gebürtige Düsseldorfer und die Rot-Gelben - das ist auch eine Familiengeschichte. Daniel und sein älterer Bruder Christof, der heutige Coach der DEG, kamen schon früh mit dem Club in Berührung. „Ich bin quasi in den Verein reingeboren“, erzählt Daniel. „Mein Vater hat mich direkt bei meiner Geburt als Mitglied angemeldet.“

Kreutzers Eltern führten lange Zeit das Restaurant im Eisstadion an der Brehmstraße, der ehemaligen DEG-Heimspielstätte. Eishockey gehörte fest zum Alltag. „Ich war jeden Tag hier. Mir blieb gar nichts anderes übrig, als mit Eishockey anzufangen“, sagt Kreutzer schmunzelnd.

„Ich habe immer geguckt, dass ich aufs Eis konnte. Wenn meine Mannschaft nicht trainiert hat, habe ich geguckt, dass ich bei den Größeren mittrainieren darf.“ Der Rechtsaußen durchlief die Jugendabteilung der DEG, debütierte für Düsseldorf in der DEL und steht nach Zwischenstationen in Oberhausen und Kassel seit 2002 wieder bei seinem Heimatverein unter Vertrag.

Was persönliche Rekorde angeht, ist Daniel Kreutzer einer der ganz Großen des deutschen Eishockeys. Nicht nur, dass er sich anschickt, in den erlesenen Club der „DEL-Tausender“ aufzusteigen. In der vergangenen Saison setzte sich der DEG-Kapitän bereits an die Spitze der ewigen Torjägerliste. Schon bald könnte Kreutzer zudem der erfolgreichste Punktesammler der Liga werden. Bei aktuell 760 Scorerpunkten fehlen ihm noch 25 Zähler, um Spitzenreiter Robert Hock (785 Punkte) einzuholen.

Ein Meistertitel fehlt Daniel Kreutzer allerdings. Der ehemalige Nationalspieler träumt davon, einmal das Playoff-Finale mit der DEG für sich zu entscheiden. „Das letzte Jahr hat mir wieder Hoffnung gemacht, da waren wir im Halbfinale“, erklärt er. „Ich hoffe, dass wir den Meistertitel in den nächsten drei, vier Jahren, in denen ich noch spiele, vielleicht noch schaffen.“

Kreutzer hat in Düsseldorf noch einen Vertrag bis 2017. Er kann sich allerdings vorstellen, den Kontrakt noch einmal zu verlängern. „Solange mein Körper sagt, „es geht noch“, so lange ich die Leistung bringe, die mich selber zufriedenstellt, und so lange es noch Spaß macht, werde ich wahrscheinlich noch spielen.“ In jedem Fall will der 35-Jährige seine Karriere in der Heimat beenden. „Die DEG ist mein Leben, meine Leidenschaft, da gibt es für mich eigentlich keinen anderen Verein.“

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