Kreutzer: Die Fans müssen uns helfen

Mit großer Unterstützung will die DEG Freitag den Ausfall von drei Verteidigern gegen Krefeld kompensieren.

Düsseldorf. Christof Kreutzer ist kein Mann für großartige Rechenspielchen. Selbst jetzt, wo die Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf die Zielgerade eingebogen ist und der Blick auf die Tabelle für zur täglichen Routine gehört. Zwölf Mal muss die von ihm trainierte Düsseldorfer EG noch bis Anfang März ran. Derzeit steht sie auf Rang acht, ist mit 61 Punkten voll im Soll. Bis der achtmalige Deutsche Meister den Platz unter den ersten Zehn sicher und die Play-offs erreicht hat, ist noch einiges zu tun.

„Ich bin kein Freund davon zu sagen: Das müssen wir gewinnen, das können wir verlieren. Jeder Punkt in jedem Spiel ist wichtig“, sagt Kreutzer, der zwar weiß, dass sein Team nun nicht jedes Mal drei Punkte holen wird, „aber wir müssen die Einstellung haben, jedes Spiel gewinnen zu müssen“.

Das gilt besonders für das heutige Derby gegen die Krefeld Pinguine, die sich ab 19.30 Uhr im Rather Dome vorstellen. Denn auch Kreutzer weiß: „Es ist auch wichtig, bestimmten Gegnern Punkte wegzunehmen.“ Einer dieser Gegner ist Krefeld. Die Pinguine stehen auf Rang elf — also genau auf jenem Platz, von dem sich die DEG möglichst weit entfernen will. Je nach Spielausgang könnte der Vorsprung auf den ersten Nicht-Play-off-Platz Freitagabend auf zwei Zähler zusammengeschmolzen oder auf acht ausgebaut sein.

Da passt es dem DEG-Trainer natürlich weniger, dass er ausgerechnet in der entscheidenden Saisonphase auf die drei Stammverteidiger Tim Conboy, Drew Schiestel und Shawn Belle verzichten muss. Doch Kreutzer hat schon eine Idee, wie die Ausfälle zu kompensieren sind: Erstens durch den Einsatz der vereinseigenen Talente Corey Mapes (22), Jonas Noske (19) und Hagen Kaisler (18), zweitens durch die Zuschauer: „Wir brauchen eine Bombenstimmung. Es werden viele Krefelder da sein, die ihre Mannschaft nach vorne schreien. Da müssen unsere gegenhalten“, sagt Kreutzer, um dann grundsätzlich zu werden: „Wenn die Düsseldorfer wollen, dass wir in die Play-offs kommen, müssen sie uns unterstützen.“

Auch beim Gegner wird den Fans dieser Tage eine besondere Rolle zu teil. Noch immer ist unklar, wie es in Krefeld weitergeht. Hallenvermieter und Verein haben sich noch nicht auf eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages einigen können. Passiert das nicht, verschwindet Krefeld von der DEL-Landkarte. Deswegen trommeln die KEV-Fans derzeit über alle Kanäle für eine schnelle Einigung. „Da ist gerade viel Unruhe“, weiß Kreutzer, der bei aller Rivalität hofft, dass es bald eine Lösung gibt. Das ganze deutsche Eishockey brauche den KEV. Freitagabend macht die Solidarität aber für ein paar Stunden Pause.

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