Kreutzer bringt DEG auf Kurs

Nach müdem Start sorgt der Kapitän beim 4:2 gegen Nürnberg für die Wende.

Düsseldorf. Kraftakt mit glücklichem Ausgang: Die Düsseldorfer EG gewann am Sonntag vor 4765 Zuschauern im Rather Dome mit 4:2 (0:1, 2:1, 2:0) gegen die Nürnberg Ice Tigers, musste sich dabei allerdings gewaltig nach der Decke strecken.

Dem zuletzt viel gescholtenen Shane Joseph gelang in der 46. Minute das entscheidende 3:2, Brandon Reid beseitigte gut drei Minuten vor dem Ende die letzten Zweifel am Sieg.

"Wir haben ein gutes Spiel gemacht und hatten einen Punkt verdient", sagte Nürnbergs Trainer Andreas Brockmann, während Shane Joseph sichtlich erleichtert wirkte. "Ich bin wahnsinnig glücklich, dass ich endlich mal wieder getroffen habe."

Der generell schon recht dünn besetzte Kader der DEG hat sich in den vergangenen Herbsttagen weiter gelichtet wie der Blätterwald an den Bäumen. Neben Stürmer Brad Tutschek, der nach seiner Schulterverletzung wohl erst am 12. November sein Saison-Debüt geben wird, fehlen Trainer Harold Kreis nun zwei weitere Spieler längerfristig.

Verteidiger Chris Harrington muss mit einer Knochenabsplitterung im Daumen rund vier Wochen pausieren, Martin Hinterstocker hat es noch schlimmer erwischt. Der 20-jährige Angreifer muss am Syndesmoseband operiert werden und fällt bis zu zehn Wochen aus. "Wir müssen nun die Wechsel kurz halten, um über 60 Minuten mit hoher Intensität spielen zu können", sagte Trainer Kreis.

Die Wechsel waren kurz, von Intensität war allerdings im ersten Drittel nicht viel zu sehen. Im Gegenteil: Die Nürnberger gaben mehr Schüsse auf das Tor von Jean-Sebastien Aubin ab, der vor der Partie zum DEG-Spieler des Monats September gekürt worden war. Gegen den Rückhandschlenzer von Petr Fical, der in der 16. Minute aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Mittelfranken traf, war er machtlos.

Als zu Beginn des zweiten Abschnitts Ryan Caldwell und Mark Murphy frei vor Nürnbergs Schlussmann Patrick Ehelechner kläglich scheiterten und dann auch noch ein Überzahlspiel mit zwei Mann mehr auf dem Eis einem Trauerspiel glich, begann die Volksseele zu kochen. Dem Kapitän war es zu verdanken, dass das gerade einsetzende Pfeifkonzert im Keim erstickt werden konnte.

Daniel Kreutzer traf aus Mittelstürmerposition zum Ausgleich (34.) und brachte seine Farben nur drei Minuten später mit einem Schuss aus dem Handgelenk in Führung. Das Spiel schien gedreht, doch die Rechnung war ohne das mangelhafte Defensivverhalten gemacht, und so konnte Tyler Mosienko nur 35 Sekunden später durch die Abwehr spazieren und zum 2:2 einschieben. Doch Joseph und Reid ließen den Kraftakt zum glücklichen Ende gelangen.

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