Kreis und der mentale Faktor

Am Freitag im Heimspiel gegen Augsburg setzt der DEG-Trainer auf die alte Stärke des Teams.

Harold Kreis ist eigentlich kein Freund von Wiederholungen. Aber in diesen Tagen fiel beim Trainer der Düsseldorfer EG immer wieder der Begriff "mental" als Synonym für die drei Niederlagen in Folge, die der Vizemeister gegen Frankfurt, Krefeld und Mannheim kassiert hatte. Ob Kreis es mit "Schwäche" oder "Problem" kombinierte, die DEG steckt demnach in einer mentalen Krise. Die Mannschaft würde sich wegen ihrer unkonzentrierten Spielweise selbst in Bedrängnis bringen. "Dazu gehören Wechselfehler, Fehlpässe oder mangelndes Deckungsverhalten. All dies sei bei der 4:5-Niederlage gegen Mannheim zu sehen gewesen. Wir müssen zu unserem einfachen und schnellen Spiel zurückkehren", sagt Kreis. "Unser Vorsprung auf Wolfsburg auf Rang drei ist auf einen Punkt reduziert. Auch deshalb wollen wir die beiden verbleibenden Spiele vor der Olympiapause gewinnen, damit wir auf dem zweiten Platz bleiben."

Physische Mängel hat der DEG-Trainer bei den Profis nicht ausgemacht. Dagegen würde die Aufholjagd nach dem 0:5-Rückstand gegen Mannheim sprechen. "Wir haben danach das Tempo erhöht und endlich das einfache Eishockey gespielt, das uns bisher oft in dieser Saison auszeichnete. Die Entschlossenheit vor dem Tor muss gegen Augsburg und in Nürnberg wieder abgerufen werden. Wir brauchen über 60 Minuten volle Konzentration."

Bis auf Verteidiger Korbinian Holzer (siehe Kasten) sind am Freitag alle Spieler dabei. Der 19-jährige Marco Nowak wird als sechster Abwehrspieler auflaufen. Rob Collins (Grippe) und Chris Harrington (Gehirnerschütterung) trainieren seit der Wochenmitte ebenfalls wieder mit und sind fit. Die ehemaligen Augsburger Shane Joseph und Mark Murphy sind jedenfalls heiß auf das Wiedersehen mit ihrem Ex-Club. Mentale Probleme sind deshalb nicht zu erwarten, eher eine Reaktion auf die zuletzt schwachen Auftritte des Vizemeisters mit einem Heimsieg.

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