Kampf um Eishockey-Spiel im Stadion

2015 findet das zweite Freiluftspiel der DEL-Geschichte statt. Die DEG will in die Arena, der KEC nach Schalke.

Düsseldorf. Am Sonntag (14.30 Uhr) steht in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) das 201. Rheinische Derby zwischen der DEG und den Kölner Haien auf dem Programm. An sich reicht das schon, um Fans, Spieler und Offizielle in Wallung zu bringen.

Doch seit Mittwoch gibt es neuen Zündstoff zwischen den Rivalen: Beide haben sich um die Ausrichtung des „DEL Winter Games“ im Januar 2015 beworben — ein Spiel unter freiem Himmel in einem großen Fußballstadion.

Dass die DEG das Freiluftspektakel, das vergangene Saison vor 50 000 Fans in Nürnberg Premiere feierte, in der Arena veranstalten und sich auch dadurch wiederbeleben will, sickerte bereits länger durch. Aber dass nun auch die Kölner ihr eigenes Spiel wollen, kam überraschend.

Ähnlich überraschend ist der Ort, den sich die Kölner ausgesucht haben. Denn die Haie wollen nicht im heimischen Fußballstadion des 1. FC Köln spielen, sondern in der Arena auf Schalke in Gelsenkirchen.

„Natürlich würden wir lieber hier in Köln spielen, aber unser Stadion hat kein Dach. Und wenn es im Januar fünf Tage durchregnet — was in Köln durchaus passieren kann — ist das Risiko, dass mit der Eisaufbereitung und dem restlichen Aufbau etwas nicht funktioniert, zu groß“, sagt Haie-Pressesprecher Philipp Walter, der darauf verweist, dass die Schalker durch das Eröffnungsspiel der Eishockey-WM 2010 die nötige Erfahrung haben.

Ein Heimspiel der Kölner Haie in der Eishockey-Diaspora Gelsenkirchen? Genau da setzt die DEG an: „Wir bewerben uns mit einem Stadion an einem DEL-Standort mit langer Tradition und Geschichte“, sagt Paul Specht, Geschäftsführer der DEG Eishockey GmbH. Soll heißen: Wir müssen nicht in eine Stadt, die mit Eishockey nicht viel zu tun hat, wir haben alles hier — und mit der Altstadt auch für die Party nach dem Spiel.

Dementsprechend optimistisch geht die DEG in die Bewerbung, „weil wir mit der höchst attraktiven Kombination aus Stadt, Stadion und Club der DEL sowie den Zuschauern ein tolles Gesamtpaket anbieten können“, sagt Andreas Ulrich von der U.Com Event GmbH, die die DEG bei der Umsetzung unterstützen soll.

Wer die Nase vorn haben wird, ist noch völlig unklar. DEL-Sprecher Matthias Schumann: „Wir sichten jetzt in Ruhe die beiden guten Bewerbungen und entscheiden Ende Januar.“

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