Junioren-Eishockey U 20: Saisonende trotz weißer Weste und weißer Hemden

Düsseldorf · In den Play-offs ungeschlagen und dennoch fertig. Der DEG-Nachwuchs ärgert sich über die frühe Sommerpause.

 Adrett gekleidet in weißen Hemden präsentierte sich die U 20 der DEG nach dem letzten Spiel in Regensburg.

Adrett gekleidet in weißen Hemden präsentierte sich die U 20 der DEG nach dem letzten Spiel in Regensburg.

Foto: DEG

Seit acht Jahren trainiert der 59-jährige Georg Holzmann die U 20-Jugendmannschaft der Düsseldorfer EG in der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL). Nach einer mit Tabellenplatz vier sehr guten Hauptrunde sollte sein Team jetzt in den Play-offs der Division I spielen, doch daraus wurde aufgrund der bekannten Umstände durch die Corona-Pandemie nichts.

Die entscheidende Phase der Saison hatte — anders als bei den Profis in der Deutschen Eishockey Liga — sogar bereits begonnen, bevor die Saison abgebrochen wurde. Spiel eins der ersten Runde gegen die Jung-Eisbären Regensburg ging mit 3:1 an die DEG. In der „Best of three“-Serie fehlte damit nur ein Sieg und es wäre im Halbfinale gegen Köln weitergegangen. Immerhin der Nachwuchs der Haie hatte sich die für Play-offs qualifiziert, dem DEL-Team war dies nicht gelungen. Das Kräftemessen zwischen Düsseldorf und Köln — wenn auch „nur“ bei der U 20 — hätte gewiss viele Zuschauer an die Brehmstraße gelockt. Doch dann wurde auch der Spielbetrieb in der DNL eingestellt.

„Auf der Rückfahrt aus Regensbuurg hatten wir erste Gerüchte gehört,“ erzählt Georg Holzmann, der am nächsten Abend von der Aussetzung überrascht wurde und „den Jungs das Saisonende mitteilen musste. Die waren echt geschockt und sehr traurig,“ schildert der Trainer.

Fünf Abgänge aus Holzmanns Team stehen bereits fest

Während die anderen Teams mit Bärten oder gefärbten Haaren zu den Play-offs antreten, hatte sich die DEG-Jugend für diese Phase etwas Neues ausgedacht: In schwarzen Anzügen und weißen Hemden ging es zum ersten Spiel nach Regensburg. „Davon hatte ich nichts gewusst,“ erzählt Holzmann zur Idee seiner Spieler. „Im Bus haben sie dann nur noch die weißen Hemden getragen.“

Wann und wie es mit der neuen Saison weitergeht, ist offen. Bis zum 4. Mai gibt es definitiv kein Training bei der DEG, ab dem 20. Juli hofft Holzmann auf Eis an der Brehmstraße. Verlassen werden die Rot-Gelben Tom Lorer, Luke Volkmann, Dennis König, Marc Stähle und Jan Wächtershäuser, da alle fünf aus Altersgründen nicht mehr in der DNL zum Einsatz kommen können. Wohin es geht, ist angesichts eines verhängten Transfer-Stopps aber noch unklar. Möglich ist, dass der eine oder andere in die Oberliga wechseln wird. Holzmann hofft, dass seine bisherigen Schützlinge in Deutschlands dritthöchster Liga nun einen weiteren wichtigen Schritt für ihre Profikarriere machen können — oder eben woanders.

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