Jeff Tomlinson: Trainer nimmt Abschied

Bevor er die Region verlässt, fuhr Jeff Tomlinson noch mit der Wuppertaler Schwebebahn.

Düsseldorf. Nach zwei Jahren als Cheftrainer verlässt Jeff Tomlinson den Eishockey-Traditionsklub Düsseldorfer EG und wechselt zu den Nürnberg Ice Tigers. Zum Wochenende hin fand der 41-jährige Kanadier noch Zeit, um sich einen lang gehegten Freizeit-Wunsch zu erfüllen — eine Fahrt mit der Wuppertaler Schwebebahn. „Das ist ja total interessant, eine Stadt aus so ungewöhnlicher Perspektive und in derart kurzer Zeit ein wenig näher kennen zu lernen“, sagte der schon seit 1993 in Deutschland lebende Tomlinson, der sich während der rund einstündigen Fahrt von der Größe Wuppertals mit seinen 363 000 Einwohnern überrascht zeigte. Und als der Schwebebahnzug mit ihm das Stadion am Zoo passierte, verriet Jeff Tomlinson dann etwas völlig Unerwartetes: „Mein Lieblingsverein im Fußball ist der Wuppertaler SV, weil dessen Name mit englischem Akzent ausgesprochen so niedlich klingt.“

Da ist 1. FC Nürnberg schon deutlich langweiliger und dass in der Stadt von Tomlinsons neuem Arbeitgeber die U-Bahnen ferngesteuert werden und daher ohne Fahrer unterwegs sind, kann mit der guten alten Schwebebahn auch nicht wirklich konkurrieren. Als der in der viertklassigen Regionalliga West beheimatete Wuppertaler SV von der Sympathie des nun ehemaligen DEG-Trainers erfuhr, ließ er sich nicht lumpen und Jeff Tomlinson sofort ein Trikot überreichen. „Super“, sagte Tomlinson, der das Utensil mit Freude entgegennahm. Dieses wandert nun mit vielen anderen Dingen in die Umzugskisten, die ab der kommenden Woche ins Frankenland geschafft werden müssen. Am Sonntag allerdings zieht es Tomlinson in die Düsseldorfer Arena, denn dort spielt mit Union Berlin sein zweiter Lieblingsklub. „Als ich von 2000 bis 2010 für die Eisbären Berlin tätig war, bin ich öfter mal ins Stadion an der alten Försterei gegangen.“

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