Jamie Storr hängt Schlittschuhe an den Nagel

Der Vertrag bei der DEG wird aufgelöst. Der 33-Jährige will mehr Zeit für seine Familie.

Düsseldorf. Jamie Storr redet nicht lange um den heißen Brei herum, nachdem er am Mittwoch mit sofortiger Wirkung seine aktive Laufbahn als Torhüter der DEG Metro Stars beendete. "Ich brauche mehr Zeit für die Familie, mein Sohn ist gerade sieben Jahre alt geworden. Meine Kinder werden so schnell groß, dass ich mich nach nichts anderem mehr umsehe", sagt der 33-Jährige, der sich in Zukunft auch mehr seinen Kindern Tyson und Olivia widmen will. "Eigentlich wollte ich erst nach der kommenden Saison aufhören. Jetzt kann ich auch verstärkt meine berufliche Zukunft vorantreiben."

Storr leitete bisher nur im Sommer eine Torhüter-Schule in Los Angeles, die in der Vergangenheit auch schon Jochen Reimer besuchte. Plötzlich steht die DEG ohne Torhüter da, nachdem Reimer einen Vertrag in Wolfsburg unterschrieben hat und der Dritte im Bunde, Björn Linda, nach Herne wechselt.

Von Seiten der DEG wird dem Kanadier kein Stein in den Weg gelegt, der bis 2010 laufende Vertrag aufgelöst. "Jamies Entschluss kommt für uns natürlich überraschend. Wir bedauern diese Entscheidung, müssen sie aber respektieren", sagt der Sportliche Leiter Lance Nethery.

Storr, der 2006 nach Düsseldorf wechselte und mit der DEG zweimal Vizemeister und Pokalsieger wurde, wandte sich auch an die Fans. "Ich bedanke mich bei der DEG und bei den Fans. Man hat mir mir die Möglichkeit gegeben, ein anderes Land und eine andere Liga kennen zu lernen. Das war eine tolle Erfahrung für mich, an die ich immer gerne zurückdenken werde. Ich bitte um Verständnis für diese Entscheidung. Sie ist mir nicht leicht gefallen."

Der 33-jährige Kanadier absolvierte 165 DEL-Spiele für die DEG. Dabei war der Publikumsliebling etliche Male Matchwinner, auch wenn er in den Play-offs diesen Jahres nicht immer den sichersten Eindruck hinterließ und sogar Kritik von Lance Nethery einstecken musste. "Was soll ein Manager auch anderes sagen? Die Ausländer stehen nun mal ganz oben auf der Gehaltsliste und müssen ein Spiel tragen."

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