Düsseldorfer EG Hartes Sommertraining macht sich bezahlt

Brandon Burlon ist neben Spencer Machacek der Gewinner der Vorbereitung. Die Ergebnisse der Düsseldorfer EG in den Testspielen waren jedoch nicht überragend.

Düsseldorfer EG: Hartes Sommertraining macht sich bezahlt
Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Wenn für Profisportler dem Saisonauftakt ähnlich entgegenfiebern wie Kinder der Bescherung am Weihnachtsabend, dann ist die Vorbereitung auf die neue Spielzeit so etwas wie die Adventszeit. Acht Testspiele hat die Düsseldorfer EG in den vergangenen drei Wochen absolviert. Am Freitag startet die neu formierte Mannschaft der DEG in der Deutschen Eishockey Liga mit einem Heimspiel gegen die Augsburger Panther in die neue Saison. Die WZ blickt in ihrer Analyse noch einmal auf die Testspielphase zurück.

POSITIV:

Das harte und lange Sommertraining in der Leichtathletikhalle im Arena-Sportpark macht sich bereits bezahlt. Die DEG spielt schnell und körperlich. Durch die Verpflichtung von Alexandre Picard und Brandon Burlon ist die Defensive zudem physisch verbessert. Trainer Mike Pellegrims hat bereits in der vergangenen Saison mit dem Klagenfurter AC in Österreich viel über diese Komponente wettgemacht.

Der Verteidiger, der erstmals in seiner Karriere in Europa spielt, scheint überhaupt keine Probleme mit der Umstellung auf die größere Eisfläche zu haben. Burlon hat in den Testspielen nicht nur seine Qualitäten in der Abwehr unter Beweis gestellt. Der Kanadier glänzte auch als Torschütze und Vorlagengeber. Insgesamt war der 27-Jährige neben Spencer Machacek der auffälligste Neuzugang und könnte zu einer wichtigen Figur im Mannschaftsgefüge werden.

Eduard Lewandowski, Alexander Barta und Alexej Dmitriev gehören zu den Ältesten im Kader. Die Routiniers waren unter den Stürmern aber auch die konstantesten Spieler in der Vorbereitung. Lewandowskis Führungsqualitäten überraschen inzwischen nicht mehr. Barta hingegen wirkt deutlich formverbessert und scheint endlich bei der DEG angekommen zu sein.

NEGATIV:

Die DEG kassierte vor allem in den Duellen mit den schweizerischen Teams zu viele Strafzeiten und entsprechend auch einige Gegentore in Unterzahl. Pellegrims und Co-Trainer Tobias Abstreiter müssen dort noch einmal auf ihre Spieler einwirken. Gleich mehrfach sahen sich die Düsseldorfer Drei-gegen-fünf-Situationen gegenüber. In der DEL gehen in diesen Situationen schnell ganze Spiele verloren.

19 erzielte Treffer in acht Begegnungen ergeben einen Schnitt von 2,38 Toren pro Partie. Das ist zu wenig. Nur gegen Essen (5:4) und bei der Niederlage gegen die Langnau Tigers (4:5 nach Penaltyschießen) gelangen der DEG mehr als drei Treffer in einem Spiel. Bislang kristallisiert sich noch kein echter Knipser heraus. Maximilian Kammerer und Jeremy Welsh waren vor Beginn des Eistrainings von vielen als Kandidaten für die meisten Tore genannt worden. Auch wenn das Trainerteam betont, dass die „Last“ des Toreschießens auf alle Schultern verteilt werden soll, würde es der Mannschaft guttun, wenn im Laufe der Saison mindestens ein 20-Tore-Stürmer in den Statistiken auftaucht.

Die Resultate in der Vorbereitung mögen mit Blick auf den Saisonstart nicht immer aussagekräftig sein. Doch zwei Siege und sechs Niederlagen sind keine gute Bilanz. Die DEG-Siege kamen gegen Oberligist Essen und Zweitligist Freiburg zustande. Gegen DEL-Konkurrent Straubing gab es ebenso eine Niederlage wie in allen fünf Vergleichen mit schweizerischen Mannschaften, die zwar aus einer vermeintlich stärkeren Liga kommen, aber dennoch in den meisten Fällen nicht haushoch überlegen waren.

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