Für Adler schließt sich der Kreis

Der Trainer der DEG kehrt am Saisonende nach Mannheim zurück und verliert jetzt 1:4.

Düsseldorf. Doppelte Niederlage für die Düsseldorfer EG. Am Abend verlor das Team um Kapitän Daniel Kreutzer bei den Adlern Mannheim nach einer schwachen Vorstellung mit 1:4 (1:2/0:0/0:2). Kurz zuvor war durchgesickert, dass Trainer Harold Kreis nach zweijähriger Tätigkeit die DEG am Saisonende verlässt und just zum Gegner wechseln wird. "Ich hätte ihn gerne behalten, aber unsere Möglichkeiten lassen es leider nicht zu", sagte Manager Lance Nethery.

Schon einen Tag nach der Entlassung von Trainer Doug Mason am 11. Januar, die damals übrigens im Anschluss an ein 4:5 gegen die DEG erfolgte, bekundeten die Adler Mannheim in Person von Manager Marcus Kuhl öffentlich und unverhohlen ihr Interesse an Harold Kreis. "Er wäre die logische Lösung der Trainerfrage", sagte Kuhl und löste mit dieser Aussage bei DEG-Manager Lance Nethery arge Verstimmung aus.

Doch Nethery war klar, dass er mit dem finanzstärksten Klub der Liga nicht mithalten kann. Frühestens nach Ende der Saison, wenn fest steht, wie viel Geld der DEG zur Verfügung steht, hätte er Kreis ein Angebot machen können. So lange wollte und konnte Kreis nicht warten. In Mannheim ist er nach 891 Spielen für die Adler eine Ikone und zudem beginnt Sohn Christopher in der Quadratestadt im Sommer eine Ausbildung. Wohl beim Sponsor der Adler - einem großen Softwarehersteller - was ein genialer Schachzug von Klub-Boss Daniel Hopp wäre, der über Harold Kreis sagt: "Irgendwann wird der in Mannheim auch mal Sport-Bürgermeister."

Gestern stand Harold Kreis aber noch an der Bande der DEG und sah ein Spiel, das vor der für Mannheimer Verhältnisse spärlichen Kulisse von 8922 Zuschauern zäh in Gang kam. Die DEG spielte äußerst verhalten und wurde just für ihren ersten Vorstoß bestraft. Einen ungenauen Pass von Kaufmann auf Tutschek in der 12. Minute fing Chris Schmidt ab. Der Ex-Düsseldorfer bediente Nathan Robinson, der nicht angegriffen wurde und sich die Ecke aussuchen konnte.

Nur 93 Sekunden später stand es bereits 2:0. Ronny Arendt hatte getroffen. Nun nahm auch die DEG am Spiel teil. Holzer traf den Pfosten, während Daniel Kreutzer für kurze Zeit ein Trikot mit der Nummer 44 überstreifen musste, weil sein eigenes verschmutzt war. Des Kapitäns sorgte für den Anschlusstreffer. Im Schlussabschnitt schraubten Methot und Kink das Ergebnis aber noch auf 4:1 für die Adler.

Mannheim, Tor: Brathwaite (Lang); Abwehr: Trepanier, Hedlund - Butenschön, Schmidt - McGillis, Reul - Scalzo; Angriff: Kink, Forbes, Seidenberg - Beardsmore, Methot, Robinson - King, Papineau, Spylo - Arendt, Hackert, Martinec

DEG, Tor: Aubin (Lange); Abwehr: Traverse, Bazany - Caldwell, Harrington - Holzer, Holland - Nowak; Angriff: Kreutzer, Collins, Reimer - Murphy, Reid, Joseph - Tutschek, MacDonald, Kaufmann - Hinterstocker

Schiedsrichter: Rick Looker (Neuss)

Zuschauer: 8922

Tore: 1:0 (11:15) Robinson (Schmidt), 2:0 (12:48) Arendt(Martinec, Hackert), 2:1 (17:47) Kreutzer (Reid/5-4); 3:1 (52:10)Methot (Robinson, Beardsmore), 4:1 (55:12) Kink (Forbes)

Strafzeiten: Mannheim 8 - DEG 2

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