Fortuna kauft DEG-Karten

Bundesligist erklärt sich solidarisch. Tickets sind für die Jugendabteilung bestimmt.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG und Fortuna Düsseldorf haben eine bewegte Vergangenheit hinter sich, bei sportlichen Erfolgen und wirtschaftlichen Problemen gleichermaßen. Als die DEG 1992 im deutschen Eishockey auf dem Zenit angelangt war, befand sich die Fortuna auf dem sportlichen Tiefpunkt, in der Fußball-Oberliga. Die DEG war in dieser Hoch-Zeit ein Magnet für Sponsoren, die Fortuna musste sich mit dem zufrieden geben, was übrig blieb. Aktuell ist es genau umgedreht, die Geldgeber tummeln sich bei der Fortuna in der Fußball-Bundesliga, die DEG kämpft in der Deutschen Eishockey Liga ums wirtschaftliche Überleben.

Am Donnerstag erklärte sich die Fortuna solidarisch, Kapitän Andreas Lambertz kaufte im Namen des Clubs 100 Eintrittskarten für das rheinische Derby zwischen der DEG und den Kölner Haien am 8. März. DEG-Kapitän Daniel Kreutzer übergab die Tickets. Eine symbolische Aktion, die der DEG aber faktisch kaum weiterhilft.

Denn die meisten Spieler der Eishockeyclubs hängen bei den Vertragsgesprächen in der Luft. Wie auch Daniel Kreutzer, der noch einen hoch dotierten Altvertrag besitzt, der nach der Saison ausläuft. Bisherige Verhandlungen mit Manager Walter Köberle haben gezeigt, dass beide Parteien mit ihren finanziellen Vorstellungen noch auseinanderliegen. „Düsseldorf ist mein Heimatclub. Ich habe hier meine Familie, meine Freunde. Ich bin bei der DEG aufgewachsen“, sagte Kreutzer. „Ich habe zwar Kontakt zu einigen Clubs aus der DEL, aber ich möchte erst abwarten, ob es bei der DEG weitergeht.“

Die Iserlohn Roosters haben unter anderem Interesse signalisiert. Was auch räumlich für Kreutzer interessant wäre, da der 33-jährige Ex-Nationalspieler mit seiner Familie weiter in Düsseldorf wohnen könnte.

Die Spielervermittler haben momentan bei der DEG Hochkonjunktur. Stefan Metz, Klaus Hille oder Andrej Trefilov haben die meisten Spieler aus Düsseldorf unter Vertrag.

Die Stürmer Niki Mondt, Diego Hofland und Daniel Kreutzer, die Verteidiger Bernhard Ebner und Jannik Woidtke sowie Torhüter Felix Bick werden von Metz beraten. Ebner hat bei der DEG gerade einen Vertrag bis 2014 unterschrieben. „Dass ich als junger Spieler eine Chance in der DEL bekommen habe, ist eine tolle Sache. Ich habe mich bei der DEG gut weiterentwickelt und sehe meine Zukunft in Düsseldorf. Vorausgesetzt, es geht hier weiter“, sagte Ebner.

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