Eishockey DEG: Derbysieg als Antrieb für den harten Dezember

Düsseldorf · Ein Erfolg im Heimspiel gegen die Kölner Haie wäre aus mehreren Gründen besonders wertvoll.

 Im Oktober ging das erste Derby der Saison für die DEG um Marc Zanetti (l.) und Victor Svensson (am Boden) in Köln mit 1:4 verloren.

Im Oktober ging das erste Derby der Saison für die DEG um Marc Zanetti (l.) und Victor Svensson (am Boden) in Köln mit 1:4 verloren.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

So ein Derby ist bekannlich immer ein besonderes Spiel. Vor allem für die Fans der Düsseldorfer EG und der Kölner Haie. Ihre Mannschaften stehen sich am Freitagabend (19.30 Uhr, Rather Dome) zum insgesamt 225. Mal gegenüber. Vielleicht mag im Jahr 2019 nicht mehr jeder Spieler, der aktuell in Diensten der beiden Vereine seiner Arbeit nachgeht, die Bedeutung dieses Duells so verinnerlicht haben, wie das beispielsweise in den Achtzigern oder Neunzigern der Fall war. Das liegt dann sicherlich auch daran, dass die große Brisanz der Vergangenheit hier und da etwas abhanden gekommen ist.

Doch für die DEG könnte das zweite Aufeinandertreffen mit dem Erzrivalen in dieser Saison kaum wichtiger sein. Nach nur fünf von möglichen 18 Punkten im Monat November ist die Mannschaft von Cheftrainer Harold Kreis vor dem Derby „nur noch“ auf Tabellenplatz fünf notiert. Das ist angesichts von Platz acht im Etat-Ranking der DEL nach wie vor mehr als ordentlich. Die DEG liegt absolut im Soll und Geschäftsführer Stefan Adam hatte erst kürzlich wieder darauf hingewiesen, dass das Anspruchsdenken bei den Anhängern und im Umfeld des Klubs nicht zu groß werden dürfe.

Da es nach dem Kräftemessen mit den Haien am Sonntag (14 Uhr) aber zum Deutschen Meister Adler Mannheim geht und Mitkonkurrenten wie Nürnberg (4.), Berlin (6.) und Ingolstadt (7.) zuletzt merklich Boden auf die Rot-Gelben gut gemacht haben, wäre ein Erfolg nicht nur aus Prestige-Gründen enorm wichtig. Zudem könnten die zuletzt immer besser in Schwung gekommenen Kölner in der Tabelle wieder etwas distanziert werden.

Kölner haben sich nach Startproblemen stabilisiert

„Die Haie sind definitiv stabiler geworden“, sagt Trainer Kreis. „Sie haben viel mehr Spielverständnis unter- und miteinander als in der ersten Phase der Saison. Das macht sie im Kollektiv stark.“ Zudem scheint die Mannschaft das Konzept des ehemaligen Augsburger Trainers Mike Stewart nun besser verinnerlicht zu haben.

Vergessen haben die DEG-Profis um Kapitän Alexander Barta aber gewiss auch das erste Duell dieser Spielzeit nicht. Da gab es am 20. Oktober gegen zu diesem Zeitpunkt  stark verunsicherte Haie in Köln nach 1:0-Führung eine 1:4-Niederlage. Am Freitag soll das aus Düsseldorfer Sicht wieder ganz anders aussehen. Die Rahmenbedingungen jedenfalls passen: Der Dome ist ausverkauft, vor dem Spielbeginn wird ein Banner mit der Rückennummer 2 zu Ehren des legendären Otto Schneitberger unters Hallendach gezogen. Ein Derbysieg würde diesen Eishockeyabend aus DEG-Sicht dann perfekt machen. Und für ein bisschen Rückenwind sorgen. Der Dezember wird mit zehn Spielen bis zum Jahreswechsel enorm kräftezehrend. Da helfen Siege, um neue Kraft zu tanken — vor allem gegen die Haie.

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