Eishockey DEG verliert nach Aufholjagd im Penaltyschießen

Düsseldorf · Die Düsseldorfer kämpfen sich nach 0:2 zurück, doch am Ende hat Nürnberg das bessere Ende für sich.

 DEG-Verteidiger Bernhard Ebner (l.) im Zweikampf mit Nürnbergs Daniel Fischbuch.

DEG-Verteidiger Bernhard Ebner (l.) im Zweikampf mit Nürnbergs Daniel Fischbuch.

Foto: Birgit Häfner

Die Hälfte des Spiels war fast vorbei. Dann wurde es erstmals laut im Dome. Alexander Barta hatte gerade den 1:2-Anschlusstreffer für die Düsseldorfer EG erzielt. Am Ende der Begegnung des 38. Spieltags in der Deutschen Eishockey Liga gab es zwar noch einmal Applaus für die Profis der Düsseldorfer EG, doch der hatte nach der 2:3 (0:2, 1:0, 1:0, 0:0, 0:1)-Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Nürnberg Ice Tigers eher aufmunternden Charakter. Trotz einer Steigerung zur Mitte des Eishockeyabends hielten die Rot-Gelben nur einen Punkt in den Händen.

Mit Aktionen wie dem „Schools Day“ oder „Club Day“ füllt die DEG seit einigen Jahren bei entsprechenden Heimspielen den ansonsten meist nur zu 55 bis 60 Prozent besetzten Dome. So auch am Freitagabend. Erneut waren tausende Kinder aus diversen Schulen der Stadt und des Umlands gekommen. Doch so richtig begeistern konnte das auf dem Eis gebotene die jungen und älteren Eishockeyfans lange nicht. Fahrig und ideenlos wirkte der Auftritt der Gastgeber, die neben den Langzeitverletzten Marco Nowak und Chad Nehring kurzfristig auch auf den erkrankten Ken André Olimb verzichten mussten und daher mit elf Angreifern agierten.

Die Ice Tigers begannen vor 11 985 Zuschauern nicht wie eine Mannschaft, die zuletzt nur eins von zehn Spielen für sich entscheiden konnte – und das auch noch äußerst mühevoll mit 1:0 gegen die um ihre sportliche Existenz bangenden Krefeld Pinguine. Um zumindest die Qualifikation für die Pre-Play-offs nicht zu verpassen, legten die Nürnberger kürzlich noch einmal nach. Und zumindest einer der beiden Neuen schlug direkt ein. Der US-Amerikaner Jack Skille, erst vor wenigen Tagen unter Vertrag genommen und immerhin mit der Erfahrung von 368 NHL-Spielen ausgestattet, hatte sein neues Team nach nicht einmal sechs Minuten mit einem Doppelpack 2:0 in Führung gebracht.

Erst im Anschluss an das erste Powerplay zur Mitte des zweiten Abschnitts war es Kapitän Barta, der mit seinem 200. DEL-Treffer den Dome weckte und seine Farben ins Spiel brachte. Jetzt gewann die Partie endlich an Intensität. Die Zweikämpfe wurden physischer, die Scheiben schneller verarbeitet und in der Offensive beherzigten die DEG-Profis nun das, was ihr Trainer Harold Kreis unter der Woche von ihnen gefordert hatte: Mehr Schüsse auf das gegnerische Tor.

Doch erst im Schlussdrittel, dem großen Problemabschnitt dieser Saison, gelang dem seit Wochen stark spielenden Victor Svensson der 2:2-Ausgleich. Dem glänzend aufgelegten Nürnberger Torhüter Niklas Treutle sausten die Pucks nun regelrecht um Fang- und Stockhand. Die Entscheidung fiel aber erst im Penaltyschießen, in dem Brandon Buck und natürlich Jack Skille für die Ice Tigers trafen. So endete ein wieder knappes Spiel — zum 25. Mal in 37 Partien — mit einem Tor Unterschied. Und das etwas unglücklich zu Ungunsten der Düsseldorfer EG.

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