Düsseldorfer EG Mit Respekt, aber ohne Angst gegen die Adler

Düsseldorf · DEG misst sich erstmals in der neuen Saison mit dem Meister aus Mannheim.

 2018/19 gewannen Alexander Barta (M.) und die DEG zwei von vier Partien gegen Mannheim. In allen vier Begegnungen setzte sich jeweils das Auswärtsteam durch.

2018/19 gewannen Alexander Barta (M.) und die DEG zwei von vier Partien gegen Mannheim. In allen vier Begegnungen setzte sich jeweils das Auswärtsteam durch.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Harold Kreis und Thomas Dolak gehören nicht zu den neidvollen Menschen. Der Cheftrainer der Düsseldorfer EG und sein Assistent blicken nicht auf den Kader des kommenden Gegners und sprechen angesichts dessen überragender Qualität von einer besonders schweren Aufgabe oder gar dem vermeintlichen Ungleichgewicht, das in der Deutschen Eishockey Liga zu beobachten ist. Die mit Abstand finanzkräftigsten Klubs aus Mannheim und München, dann lange nichts und dann der Rest der Liga?

Geht es nach der Meinung des Gros der Experten, könnte sich die Spielzeit 2019/20 dahingehend entwickeln. Viele erwarten auch in diesem Jahr einen Zweikampf der beiden „Schwergewichte“ um den Titel. Bei der DEG erstarrt aber niemand in Ehrfurcht, wenn es am Mittwochabend (19.30 Uhr, Rather Dome) erstmals in dieser Saison gegen den finanz- und spielstarken Deutschen Meister geht. Und Klagen über die Möglichkeiten der Adler wird erst recht keiner an der Brehmstraße.

„Für uns ist das kein Thema. Wir gehen ja nicht in die Saison und sagen, diese beiden Teams machen das Ding sowieso unter sich aus. Mit Finnland als Weltmeister oder den St. Louis Blues als Stanley-Cup-Sieger in der National Hockey League hat doch im Vorfeld auch niemand gerechnet“, sagt Kreis.

Dennoch wissen sie bei der DEG natürlich genau, welche Qualität die Mannschaft von Trainer Pavel Gross hat und wer auf dem Papier der Favorit ist. „Mannheim kommt in Wellen. Es ist egal, ob sie die erste oder vierte Reihe auf dem Eis haben. Sie agieren druckvoll und schlagen schnell Kapital aus den Fehlern des Gegners“, weiß Kreis. „Von der Besetzung und Leistungsdichte her sind sie sehr stark.“

Mit Ausnahmetalent Tim Stützle, dem Kroaten Borna Rendulic und dem Finnen Jan-Mikael Järvinen haben sich die Mannheimer in der ohnehin schon glänzend besetzten Offensive noch einmal verbessert. Mit Björn Krupp und dem US-Amerikaner Chad Billins sowie dem schwedischen Torhüter Johan Gustafsson glückten Manager Jan-Axel Alavaara weitere Top-Transfers für die Defensive.

Wer siebter Verteidiger wird, entscheiden die Trainer kurzfristig

Nach vier Siegen in Folge geht die DEG mit Rückenwind ins Duell mit den Adlern und die weitere Woche, in der mit dem Heimspiel gegen Krefeld (Freitag, 19.30 Uhr) und der Aufgabe bei den Grizzlys Wolfsburg (Sonntag, 16.30 Uhr) noch zwei weitere Begegnungen anstehen. „Bestimmte Bestandteile unseres Spiels greifen inzwischen immer besser. So, wie wir aus der eigenen Zone herauskommen beispielsweise. Offensiv müssen wir aber noch mehr Schüsse kreieren und mehr vor das Tor gehen“, erklärt Kreis.

Im Tor setzt die DEG gegen die Adler wieder auf die Dienste von Mathias Niederberger, der beim 3:2-Sieg nach Verlängerung am vergangenen Sonntag in Iserlohn auf der Bank das geglückte DEL-Debüt seines Vertreters Hendrik Hane bejubeln durfte. „Offen ist noch, wen wir als siebten Verteidiger nominieren“, berichten Kreis und Dolak. „Alexander Dersch und Nicolas Geitner wären beide eine absolut gute Wahl. Aber nur einer wird dabei sein. Johannes Johannesen hat seine Sache in Iserlohn nach überstandener Gehirnerschütterung gut gemacht. Er hat im Nachgang keine Beschwerden geäußert und wird spielen.“

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