Eishockey : DEG: Ruhige Analyse anstelle von Aktionismus
Düsseldorf Trainer Kreis plant keine Umstellungen für das Derby gegen Köln. Ein Einsatz von Svensson ist möglich.
Großer Aktionismus darf von Harold Kreis nicht erwartet werden. Es würde auch nicht zum erfahrenen Trainer der Düsseldorfer EG passen. Natürlich hat der 60-Jährige die vier Auftritte seiner Mannschaft nach der Deutschland-Cup-Pause in der Deutschen Eishockey Liga nicht regungslos zur Kenntnis genommen und einfach so abgehakt. Doch wildes Umstellen von Verteidiger-Paaren oder Angriffsreihen wird es nach drei Niederlagen aus jenen vier Spielen ebenso wenig geben, wie das Verlieren der Ruhe. „Nach dem 6:5 gegen Ingolstadt hat es ein längeres Gespräch gegeben, in dem wir uns vor allem über die Defensive unterhalten haben“, verrät Kreis. „Beim 0:3 in Nürnberg war es dann genau umgekehrt. Da haben wir es defensiv gut gemacht, aber offensiv nicht.“
Die Tatsache, dass am kommenden Wochenende zwei (vermeintliche) Top-Teams der DEL auf die DEG warten, sorgt beim Trainer der Rot-Gelben dann auch nicht für Aufgeregtheit. „Gegen den stärksten Gegner dieser Liga, den EHC München, haben wir immer gute Spiele gezeigt“, erinnert Kreis. Diese Leistungen dürfen gerne als „Blaupause“ für seine Mannschaft gelten — nach Möglichkeit aber mit dem besseren Ende für die Düsseldorfer.
„Die taktische Einstellung ist nicht das Problem. Wir dürfen jetzt auch nicht alle über-analysieren, sondern müssen einfach unsere Balance wiederfinden“, sagt Kreis. Auch das zuletzt schwächelnde Überzahlspiel (kein Tor in den vergangenen vier Spielen) bereitet ihm kein Kopfzerbrechen: „Wir haben ja unsere Chancen. Es sind die letzten Kleinigkeiten in der Ausführung, zum Beispiel das Hineinhalten eines Schlägers oder das Abfälschen einer Scheibe, die da aktuell fehlen. Außerdem haben wir nach der Verletzung von Marco Nowak die Formation im Powerplay verändert. Diese Umstellungen brauchen etwas Zeit.“