DEG trifft auf Verfolger Ingolstadt : Düsseldorfer EG startet in richtungsweisende Wochen
Düsseldorf Die Verfolger holen inzwischen auf — und am Freitagabend kommt im ERC Ingolstadt einer davon im Dome vorbei.
Im großen Buch der Standardphrasen für Eishockeyprofis hat die folgende Aussage seit jeher ihren Platz: „Wir gucken nicht auf die Tabelle, wichtig ist, wo wir am Ende stehen.“ Der funktioniert für erfolgreiche Phasen ebenso wie für Krisen — was ihn allerdings nicht weniger falsch macht. Natürlich schauen die Beteiligten immer wieder aufs Tableau, es ist schließlich entscheidend für die Stimmung in und um eine Mannschaft.
Auch Harold Kreis weiß um die Lage in der Deutschen Eishockey Liga. „Die Luft wird dünner, jetzt kommen sie alle“, sagt der Trainer der Düsseldorfer EG, die als Tabellendritter wochenlang recht befreit atmen durfte. Doch nach nur zwei Punkten aus den jüngsten vier Spielen sieht das anders aus. Nicht nur, dass die DEG von Mannheim überholt wurde, auch der Abstand auf Platz sieben — die ersten Sechs qualifizieren sich direkt für das Play-off-Viertelfinale im nächsten Frühjahr — ist auf zwei Punkte geschmolzen. Berlin (5.), Ingolstadt (6.) und Nürnberg (7.) feierten am vergangenen Wochenende je zwei Siege und schlossen zur DEG auf. Jene DEG, die nun auf Ingolstadt und Nürnberg trifft. Und danach auf den ewigen Rivalen aus Köln und den Deutschen Meister aus Mannheim. Die nächsten zwei Wochen, sie dürften richtungsweisend werden.
Da passt es Kreis natürlich gut ins Konzept, dass die DEG heute (19.30 Uhr) gegen Ingolstadt von mehr als 12 000 Fans nach vorne geschrien wird, darunter um die 4500 Schüler aus rund 50 Schulen aus der Region. Weniger gut gefällt dem Trainer die Tatsache, dass er sein Team erneut umbauen muss.