Eishockey : Viel Arbeit und Glück: DEG erzwingt Derby-Sieg
Köln/Düsseldorf Nach Kammerers Schlenzer ins Glück klettert die DEG in der Tabelle auf einen direkten Play-off-Platz. Die Düsseldorfer gewinnen mit 2:1 in Köln.
Eigentlich wollte DEG-Angreifer Maximilian Kammerer um einen Punkt zu sichern nur Zeit von der Uhr nehmen, als er 122 Sekunden vor dem Ende die Scheibe in schlechter Position rechts an der Bande in Richtung des Kölner Tores schaufelte. Doch KEC-Keeper Wesslau rutschte der Puck durch die Beine ins Eck und der Jubel bei der Düsseldorfer EG war groß. Das Team von Harold Kreis gewann bei den Kölner Haien vor 18 600 Zuschauern mit 2:1 (1:0/0:0/1:1) und kletterte in der Tabelle auf den sechsten Platz. „Ein wenig Glück war dabei, aber meine Mannschaft hat sehr hart gearbeitet und Mathias Niederberger tolle Paraden gezeigt“, sagte Trainer Kreis und Kammerer meinte: „Das war sicher nicht unser schönstes Spiel, aber ein wichtiger Sieg.“
„Ausverkauft“, meldete die Kölnarena für das 226. rheinische Eishockey-Derby zwischen den beiden jeweils achtmaligen Deutschen Meistern aus Köln und Düsseldorf. Ob allerdings auch alle Besucher rechtzeitig zum ersten Bully auf ihrem Platz gewesen sind, ist fraglich. Schließlich schaffen es die Organisatoren in Deutschlands größter Veranstaltungshalle selbst bei vollbesetzten Rängen, die Türen erst 90 Minuten vor Beginn zu öffnen. „Bitte machen Sie die Gänge frei, damit auch die nachrückenden Zuschauer noch zu ihren Sitzen gelangen können“, forderte der Hallensprecher dann auch kurz nach dem das Spiel begonnen hatte.
Die Statistik ließ nicht viele Treffer erahnen
Vielleicht aber dachten sich einige Fans ja auch lediglich, dass sie nicht sofort etwas verpassen würden. Immerhin traf nicht nur die zweitbeste Liga-Defensive aus Düsseldorf auf die fünftbeste aus Köln, sondern zudem der drittschwächste Liga-Angriff der DEG auf den viertschwächsten des KEC. Im Fußball vermeiden Wettbüros bei derartigen Statistiken hohe Quoten auf ein 0:0. Doch erstens ist Eishockey nicht Fußball und zweitens pflegt ein Derby zumeist sowieso stets seinen ganz eigenen Charakter.