Eishockey : DEG-Fans feiern Moral ihres Teams
Düsseldorf Die Düsseldorfer EG versucht, das Beste aus ihrer Personal-Not zu machen. Doch der Vorsprung auf Platz elf schmilzt immer weiter.
Wenn eine Mannschaft trotz magerer Vorstellung und Niederlage gegen das Tabellen-Schlusslicht von den eigenen Fans nicht ausgepfiffen, sondern mit Applaus bedacht wird, dann sagt dies viel aus. Die personell auf dem Zahnfleisch laufende DEG verlor am Samstag gegen die Schwenninger Wild Wings in der Verlängerung mit 2:3 (0:1/1:1/1:0/0:1), zeigte vor 8816 Zuschauern im Rather Dome aber Einstellung und Moral. Dennoch: Der Vorsprung auf Platz elf der Deutschen Eishockey Liga schmilzt. Nur noch vier Punkte beträgt er — und gegen die Grizzlys Wolfsburg drohen heute (19.30 Uhr, Dome) das Abrutschen auf den neunten Rang sowie ein noch dünneres Polster auf einen Nicht-Play-off-Platz.
Natürlich klingt es bei nur fünf Siegen aus 14 Spielen immer nach einer Ausrede, doch die Personalprobleme können für die Ergebniskrise der DEG schon als Erklärung dienen. „Wir müssen einfach weitermachen und nicht darüber reden. Es können uns ja eh nur die helfen, die ein Trikot überstreifen können. Also werden wir uns kurz auskurieren, die Video-Analyse machen und dann geht die Reise gegen Wolfsburg eben weiter“, sagte Verteidiger Bernhard Ebner am Samstag.
Weil es mit lediglich fünf Verteidigern und zehn Stürmern auskommen musste, machte auch Trainer Harold Kreis seinem Team keine Vorwürfe. Gegen Wolfsburg dürfte immerhin der von einer Erkältung heimgesuchte Angreifer Rihards Bukarts wieder dabei sein, die Situation aber ist für Kreis dennoch unbefriedigend. Wir sprachen mit dem 60-Jährigen.