Eis zu dünn – Abbruch

Fehlerhafte Bedienung der Eismaschine. DEG führte 3:0 gegen Ingolstadt.

Düsseldorf. Eklat kurz vor dem Weihnachtsfest: Im Rather Dome wurde das DEL-Spiel zwischen der Düsseldorfer EG und dem ERC Ingolstadt abgebrochen, es war das erste Mal seit der Eröffnung vor gut drei Jahren. Nach dem zweiten Drittel wurde das Vorrundenspiel in der Deutschen Eishockey Liga zwischen der Düsseldorfer EG und dem ERC Ingolstadt zunächst für 90 Minuten unterbrochen. Hinter dem DEG-Tor hatte sich ein großer, dunkler Fleck gebildet, die Eismaschine hatte das Eis an dieser Stelle zu weit abgefräst, es war zu dünn, die Drittelpause wurde zunächst verlängert.

Mit technischen Hilfsmitteln wurde versucht, die beschädigte Fläche wieder zu vereisen. Die Hilfskräfte mühten sich: Hauptschiedsrichter Willi Schimm kam zwischendurch aufs Eis, um die Qualität der Spielfläche zu überprüfen. Über eine Stunde gewährte die Spielleitung, damit das Eis wieder in einen guten Zustand gebracht werden konnte. Fehlanzeige, das Spiel wurde abgebrochen. Die Deutsche Eishockey Liga muss nun entscheiden, wann die Begegnung wiederholt wird.

3:0 führte die DEG zu diesem Zeitpunkt und war eindeutig auf der Siegerstraße. Pünktlich zur Weihnachtszeit hatte die Düsseldorfer EG sich und ihren Fans auch noch ein vorgezogenes Präsent gemacht: Top-Torhüter Jean-Sebastien Aubin verlängerte seinen Vertrag um zwei Jahre bis 2012. "Er ist eine der wichtigsten Säulen unseres Konzepts für die nächsten Jahre", sagte Manager Lance Nethery, der die Weiterverpflichtung unter Dach und Fach gebracht hatte.

Wie wichtig der in dieser Saison bisher beste Torhüter der Deutschen Eishockey Liga für die DEG ist, zeigte sich gegen den ERC Ingolstadt im ersten Drittel. Der 32-jährige Kanadier bewahrte seine Mannschaft mit spektakulären Paraden vor einem frühen Rückstand. Ob mit der Fanghand, dem Schläger oder dem "Butterfly", Aubin war von Beginn an hellwach. Nach verhaltenem Beginn war das zweite Drittel dann ganz nach dem Geschmack der fast 5000 Besucher. Schnell, schneller, DEG ?

Es dauerte keine drei Minuten, exakt 163 Sekunden, ehe es 3:0 für die Gastgeber stand. Den Auftakt bildete ein Überzahlspiel mit einem fulminanten Distanzschuss von Ryan Caldwell, keine Chance für den deutschen Nationaltorhüter Dimitrij Pätzold. Der musste den Puck gleich wieder aus dem Netz holen. Foul an Evan Kaufmann, und der Deutsch-Kanadier verwandelte den fälligen Penalty selbst. Aller guten Dinge waren drei, nach einem Distanzschuss verwandelte Adam Courchaine den Abpraller zum dritten DEG-Treffer an diesem Abend.

Es klappte am Freitag nicht nur in der Offensive, sondern auch die Deckung stand. Eine doppelte Unterzahl überstand die DEG unbeschadet und mit viel Einsatz. Von Erfolg wurde die starke Leistung dann doch nicht gekrönt. Denn die Eisfläche konnte in der vom Schiedsrichter vorgegebenen Zeit nicht spielfähig gemacht werden. Es war das traurige Ende eines eigentlich schönen Eishockey-Abends mit einer starken Leistung der DEG.

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