Düsseldorfer EG : Eine blutleere DEG verliert gegen Ingolstadt
Auf den umjubelten Sieg in Iserlohn folgt die Ernüchterung: ein schwacher Auftritt beim 3:5 gegen Ingolstadt.
Es dauerte einige Zeit, ehe sich die Kabinentür öffnete. Mike Pellegrims hatte anscheinend Redebedarf. 3:5 (2:3, 1:2, 0:0) hatte die von ihm trainierte Düsseldorfer EG so eben gegen den ERC Ingolstadt verloren. Das wäre an sich zu verschmerzen gewesen, immerhin sind die Oberbayern gerade eins der formstärksten Teams der Deutschen Eishockey Liga. Doch die Art und Weise der 25. Niederlage im 43. Saisonspiel hatte Pellegrims gehörig die Laune verhagelt: „Die haben härter gearbeitet als wir, das geht nicht“, sagte der Coach mit einem Gesichtsausdruck, der erahnen ließ, wie seine Kabinenansprache wenige Minuten zuvor abgelaufen sein muss.
Pellegims’ Laune passte wiederum zur Stimmung im Dome. Die wollte das ganze Spiel über nicht aufkommen, obwohl knapp 7200 Zuschauer nach Rath gekommen waren. Da hatte es in dieser Saison schon deutlich schlechtere Zahlen gegeben. Doch immer, wenn die DEG-Fans Grund dazu gehabt hätten, etwas lauter zu werden, folgte der nächste Tiefschlag. Sei es zu Beginn der Drittel oder nach eigenen Toren — immer wieder passierte etwas, was ihnen die gute Laune gleich wieder nahm. Mal war es eine Strafzeit, mal ein Gegentor, mal beides.
Das begann gleich mit dem Eröffnungsbully. „Ingolstadt ist sehr aggressiv rausgekommen, die waren immer einen Schritt schneller als wir“, sagte Stürmer Daniel Weiß, dessen Team fast acht Minuten brauchte, um überhaupt einmal aufs Tor zu schießen. Wenige Minuten später stand es bereits 0:2. Zwar wachte die DEG danach auf und kam kurz vor dem Ende des ersten Abschnitts durch den Doppelschlag von John Henrion und Kevin Marshall binnen nicht mal einer Minute zum Ausgleich. Doch nur zwölf Sekunden später gingen die Ingolstädter wieder in Führung und gaben diese bis zur Schlusssirene nicht mehr ab. Und was noch schlimmer war: Obwohl noch mehr als 40 Minuten zu spielen waren, kam nicht mal mehr Hoffnung auf, dass sich das noch mal ändern würde.