Eishockey : Düsseldorfer EG: Vom Eis auf die Couch
Düsseldorf Nach dem Abbruch der DEL-Saison sind Spieler und Trainer dabei, sich zu „sortieren“. Bernhard Ebner beispielsweise wartet noch die WM-Entscheidung ab.
Zeit mit der Familie verbringen, Bücher lesen, in die Heimat fahren, Angebote von Streaming-Diensten wie Netflix nutzen oder vielleicht die Spielekonsole bemühen? Auch die Eishockeyprofis der Düsseldorfer EG müssen die kommenden Wochen der besonderen Um- und Zustände überbrücken. Es gibt keine Spiele, keine Play-offs und keine Aktivitäten mit dem Team oder den Fans. Wie also sieht der Alltag bei den Rot-Gelben derzeit aus?
„Noch habe ich keinen Urlaub geplant. Ich werde erst einmal abwarten, wie der Weltverband in Bezug auf die WM entscheidet — auch wenn es da ebenso nach einer Absage riecht“, erzählt Verteidiger Bernhard Ebner. „Wenn das offiziell werden sollte, werde ich in die Heimat fahren und dort ein oder zwei Wochen Urlaub machen. Es fühlt sich so ähnlich an, als wenn wir die Play-offs verpasst hätten. Gerade ist es auf jeden Fall ziemlich langweilig. Aber ich werde mich zu beschäftigen wissen.“ Natürlich verfolgt der 29-Jährige in diesen Tagen die Nachrichtenlage vom heimischen Sofa aus ganz genau. Dies geschieht aber auch aus einem privaten Grund: Ebners Freundin macht derzeit in Asien Urlaub und die Route für die Rückreise wird womöglich nicht wie geplant funktionieren. So versucht der Nationalspieler von Düsseldorf aus zu helfen. „Ich habe zuletzt viel Zeit an Telefon-Hotlines verbracht“, berichtet Ebner.
Harold Kreis hat eine Fortbildung gebucht
Einen Urlaub geplant hat Harold Kreis nicht. Der 61-Jährige ist seit 40 Jahren als Spieler und Trainer im Profi-Eishockey unterwegs. Auch für den hauptverantwortlichen Übungsleiter des Hauptrunden-Fünften stellen der Saisonabbruch und die Folgen rund um die Ausbreitung des Corona-Virus eine neue Situation dar. „Ich habe schon eine Fortbildung für meinen A-Trainerschein gebucht, da ich auch davon ausgehe, dass die Weltmeisterschaft ausfallen wird. Meine Lizenz läuft Ende 2020 aus und die musst du alle zwei Jahre erneuern. Das funktioniert über eine Fortbildung beim Deutschen Eishockey-Bund oder dem Weltverband IIHF.“