Die Nervosität war greifbar

Für DEG-Trainer Jeff Tomlinson war die Rückkehr nach Berlin trotz der Niederlage bewegend. Nun fordert er aber Punkte.

Düsseldorf. Immer wieder schaute Walter Köberle am Sonntag auf die Uhr. Der Teamleiter der DEG wurde schon langsam nervös, denn schließlich ging der Flieger von Berlin zurück nach Düsseldorf um 21 Uhr, und noch immer fehlte Trainer Jeff Tomlinson. "Ich wäre beinahe zu spät am Bus gewesen", sagte Tomlinson und ergänzte: "Ich habe mich mit Don Jackson und Peter John Lee einfach verquatscht."

Dass es für Tomlinson keine normale Rückkehr an die alte Wirkungsstätte werden würde, hatte sich schon am Morgen angedeutet. "Ich war so nervös, dass ich mich beim Rasieren geschnitten habe. Aber Don ging es genauso, denn ihm ist das gleiche passiert", sagte Tomlinson.

Ein großes Pflaster am Hals seines ehemaligen Chefs zeugte davon. Während des Spiels konnte Tomlinson seine innere Aufgewühltheit zwar ausblenden, danach aber überkamen den 40-Jährigen dann seine Gefühle. "Ich war emotional doch mehr berührt als ich erwartet hatte."

Mehr als erwartet möglich war auch für seine Mannschaft trotz des 2:3 beim Titelfavoriten Eisbären Berlin. "Wir hatten nicht so viele Chancen, aber dafür richtig gute. Ein Punkt wäre absolut verdient gewesen, zumal die Berliner Tore sehr glücklich zustande gekommen sind", sagte Tomlinson.

Der hatte am Wochenende drei seiner vier Angriffsreihen umgestellt und will diese Rotation auch beibehalten. "Die Spieler sollen nicht denken, sie hätten irgendwo einen festen Platz. Das verleitet zu Bequemlichkeit, und dann läuft es nicht optimal", sagt Tomlinson.

Am Wochenende soll sein System dann mehr als drei Punkte bringen. Nach nur acht Zählern aus sieben Spielen darf der Abstand zur Spitze nicht größer werden. "Wir müssen jetzt punkten. Notfalls auch mit einer schlechteren Leistung", sagt Jeff Tomlinson.

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